BTSV feiert den Sechs-Punkte-Start: "Schön, nicht hinterherzulaufen"

Eintracht Braunschweig hat den Auftaktsieg vergoldet. Vor der eigenen Kulisse ließ sich der BTSV auch von einem frühen Rückstand sowie dem späteren Ausgleich von der SpVgg Greuther Fürth schocken, sodass ein 3:2-Sieg für die Mannschaft von Heiner Backhaus heraussprang. So gut ist Braunschweig schon lange nicht mehr in die 2. Bundesliga gestartet.

"Ganz fleißig Punkte sammeln"

Zuletzt gab es zwei Zweitliga-Siege zum Auftakt in der Saison 2016/17. Damals schaffte die Mannschaft von Torsten Lieberknecht sogar fünf Erfolge am Stück zum Start, doch mit der aktuellen Quote werden alle Braunschweiger zufrieden sein - in den letzten drei Jahren gab es schließlich keinen einzigen Punkt nach zwei Partien. "Es ist einfach schön, wenn du nicht von Anfang an dem Geschehen hinterherläufst", hielt daher auch Ron-Thorben Hoffmann nach dem 3:2 gegen Fürth fest. "Trotzdem sind wir relativ klar in unserer Mannschaft, dass wir ganz fleißig Punkte sammeln müssen, um uns wieder den Verbleib in der Liga zu verdienen."

Für den Charakter der Mannschaft sprach, dass sie sich von zwei Rückschlägen gegen das Kleeblatt nicht unterkriegen ließ. Einen frühen Rückstand drehte der BTSV zur Führung, anschließend glich die Spielvereinigung aus Fürth nochmal aus. "Ein Learning aus dem Spiel ist, dass wir Dinge drehen können. Nach dem 2:2 so wiederzukommen, ist dann schon Charakterstärke", unterstrich auch BTSV-Coach Heiner Backhaus, der den Siegtreffer von Sebastian Polter sah. Tief in der Nachspielzeit versenkte der Mittelstürmer einen Elfmeter. "Wir haben ganz wichtige drei Punkte geholt und am Ende zählt das Herz. Das war heute definitiv am richtigen Fleck", so Backhaus.

"Wenn man es mit Überzeugung macht"

Die Erfolge sah Backhaus aber nicht nur in den Ergebnissen, sondern auch in der Spielweise. Der neue Cheftrainer fühlt sich nach dem Sechs-Punkte-Start bestätigt. "Es muss nicht immer der richtige Ball sein, aber immer die richtige Richtung. Da haben wir zu Beginn zu viel quer gespielt", analysierte Backhaus nach dem Fürth-Spiel zunächst. "Eins meiner Prinzipien ist, dass die Zocker an den Ball müssen und die Sprinter ins Laufduell. Wenn wir das gemacht haben, waren wir brutal gefährlich." Ein Credo, in das auch Polter einstimmen wollte.

"Oft hört man: 'Fußball muss schön gespielt sein'", erläuterte der umjubelte Elfmeterschütze - und widersprach situationsbedingt: "In dem Fall war es ein einfacher, langer Ball, eine Kopfbewegung, ein Querball und das Leder ist drin. Das zeigt, wie einfach Fußball sein kann, wie einfach man auch Tore schießen kann, wenn man es mit der Überzeugung macht." Und die Überzeugung war beim BTSV offensichtlich groß, denn der beste Zweitliga-Start seit neun Jahren spricht letztendlich für sich.

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