Hertha siegt im Elfmeterschießen: "Ist natürlich auch irgendwie geiler"

In der 1. Runde vom DFB-Pokal hat Hertha BSC den ersten Sieg der Saison eingefahren. Im Duell mit Zweitliga-Konkurrent Preußen Münster setzte sich die Alte Dame nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen durch. Den entscheidenden Strafstoß übernahm Sebastian Grönning.
"War ein schönes Gefühl!"
Das einzige Zweitliga-Tor der Berliner in dieser Saison geht bislang auf das Konto von Sebastian Grönning. Im DFB-Pokalspiel am Montag kam der dänische Stürmer wieder als Joker gegen Preußen Münster in die Partie, um letzten Endes den entscheidenden Elfmeter zu verwandeln. Mit fünf Treffern setzte sich die Alte Dame vom Punkt eindrucksvoll durch. "Den letzten Elfmeter zu machen, war ein schönes Gefühl! Anders als noch auf Schalke, wo ich zwar auch getroffen, wir am Ende aber verloren haben. Vor allem auch für die Fans freut es mich", ordnete Grönning seine Gefühlswelt danach ein.
Dass nicht alles rund lief, lag für den Stürmer ebenfalls auf der Hand. "Mit der ersten Halbzeit konnten wir nicht wirklich zufrieden sein, Preußen hat da sehr gut gespielt, hatte viele Chancen. Wir waren nicht so drin, wie wir uns das vorgenommen hatten", fand Grönning. "Aber am Ende können wir glücklich sein, dass wir in der nächsten Runde stehen." Nach den Partien gegen Schalke (1:2) und Karlsruhe (0:0) war der Erstrunden-Sieg das erste echte Erfolgserlebnis für die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Leitl.
"Sind als Mannschaft stark geblieben"
Gerade die Auslosung gegen Münster hatte den Herthanern gezeigt, was die Berliner für eine Favoritenrolle in der 2. Bundesliga noch drauflegen müssen. "Die ersten 20 Minuten haben gezeigt, dass wir auch als Team durch schwere Phasen gehen können. Da müssen wir uns vor allem bei Tjark bedanken! Hinterher haben wir immer besser ins Spiel gefunden und dann noch die eine oder andere Chance gehabt", fand Abwehrchef Toni Leistner. Im Pokal sei der Sieg im Elfmeterschießen umso intensiver: "Gerade in der 90. oder 120. Minute hätten wir das Ding zumachen können, aber es ist natürlich auch irgendwie geiler, wenn man so dramatisch gewinnt. Man hat gesehen, dass wir fit sind – auch fitter als der Gegner."
Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) wird die Hertha auf den SV Darmstadt 98 treffen. Am Böllenfalltor wollen die Berliner dann auch den ersten Zweitliga-Sieg in dieser Saison schaffen. "Wir wollten es unbedingt und sind als Mannschaft stark geblieben! Auch für die Fans, weil wir wissen, wie viel es ihnen bedeutet. Der Erfolg war sehr wichtig", fasste Julian Eitschberger daher noch einmal zusammen. "So ein Sieg kann viel Euphorie entfachen, wir wollen auch in der Liga so weitermachen."