"Unser Zusammenhalt ist groß": F95 will Trendwende bestätigen

Ein frühes Tor von Tim Oberdorf reichte für den Befreiungsschlag von Fortuna Düsseldorf aus. Der 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende soll Kräfte freigesetzt haben, die Cheftrainer Daniel Thioune jetzt auch wieder in der Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg sehen möchte. Am Freitagabend (18:30 Uhr) sind die Rheinländer wieder am Ball.
"Haben ein paar Ideen aufgesetzt und verfestigt"
Die Zehn-Minuten-Klatsche gegen Darmstadt riss bei Fortuna Düsseldorf alte Wunden auf, entsprechend stand die Mannschaft von Daniel Thioune im NRW-Duell mit Bochum unter Druck. Der Erfolg sorgte für Erleichterung. "Die Mannschaft hat defensiv einen fantastischen Job gemacht. Der Sieg hat uns sehr viel gegeben, aber wir wollen weiter klettern. Es war eine gute Antwort auf das, was vorher gegen Darmstadt nicht gut war", blickte Thioune auf das Match zurück, das ihn womöglich aus der Schussbahn genommen hat. Denn der F95-Stuhl wackelte. Und der Cheftrainer gab Antworten.
"Wir müssen weiter daran arbeiten, dass unsere Abläufe deutlich besser werden. Wir haben in dieser Woche wieder sehr im Detail gearbeitet, Dynamik und der erste Kontakt waren ein Thema. Diese kleinen Basics waren in der Trainingswoche unheimlich wichtig", legte sich Thioune jetzt wieder fest. "Die Basis ist da, was Bereitschaft, Wille und die Intensität betreffen. Das muss aber auch im Offensivspiel erkenntlich sein. Da haben wir ein paar Ideen aufgesetzt und verfestigt."
"Kopf aus dem Fenster halten, wenn es stürmisch ist"
Am Freitagabend trifft die Fortuna auf kriselnde Nürnberger. Dass die Mannschaft hinter Thioune steht, schien offensichtlich. "Die gesamte Mannschaft hat in Bochum mit ihrer Haltung im Spiel gegen den Ball ein Statement geliefert und gezeigt, dass sie gewillt ist, ein anderes Bild abzugeben", betonte der Cheftrainer, der seiner Mannschaft uneingeschränkt das Vertrauen schenkt. "Eine Mannschaft braucht Führungsspieler, die Verantwortung übernehmen und vorangehen. Das sind aktuell Florian Kastenmeier, Tim Oberdorf, Cedric Itten und Florent Muslija, mit ihrer Leistung und der Art und Weise, wie sie die Mannschaft führen. Ich bin froh, dass Spieler da sind, die den Kopf aus dem Fenster halten, wenn es stürmisch ist."
Florian Schock, Christopher Lenz, Tim Rossmann, Hamza Anhari und Elias Egouli werden weiterhin ausfallen, auch Valgeir Lunddal (Fußverletzung) und Julian Hettwer (Knieverletzung) kamen im Lazarett hinzu. Licht am Ende des Tunnels war bei Shinta Appelkamp, Luca Raimund und Karim Affo zu sehen, die in der Länderspielpause wieder einsteigen könnten. Jeder Rückkehrer kann den Teamgeist der Düsseldorfer stärken, fand Thioune: "Unser Zusammenhalt ist groß und das gibt uns ein gutes Gefühl. Wir sind aber verantwortlich dafür, dass auch alle anderen wieder ein gutes Gefühl haben. Es zählt, dass wir morgen auf der Anzeigetafel stattfinden." Der erste Sieg in der eigenen Arena würde die Trendwende unterstreichen.