Nur eine Saison-Niederlage: Ist Ingolstadt noch zu stoppen?

Einige neutrale Fans und viele Anhänger der direkten Konkurrenz hatten sicherlich auf einen Ausrutscher gehofft, damit der Aufstiegskampf weiter an Spannung gewinnt. Aber der FC Ingolstadt hat zum Start ins neue Fußballjahr kein Stück nachgelassen. Mit dem 1:0 bei Greuther Fürth haben die Schanzer ihre beeindruckende Saison fortgesetzt und marschieren weiter in Richtung Bundesliga. liga2-online blickt genauer auf die Stärken des FCI und fragt: Ist dieses Team überhaupt noch zu stoppen?

Extrem eingespielt – Individuelle Stärke

Der FC Ingolstadt bringt aktuell eine Mannschaft aufs Feld, die im Kern schon in der Vorsaison zusammen gespielt hat. Die Truppe hat so zu Saisonbeginn keine Probleme sich einzuspielen und konnte schnell zu starker Form finden. Hinzu kommt bei den Schanzern, dass sie in dieser Spielzeit weitestgehend von Verletzungen verschont blieben. Einzig Rechtsverteidiger Danny da Costa fällt aktuell mit einem Schienbeinbruch länger aus. Rückschläge blieben der Mannschaft also erspart. Eine echte Stärke ist die Individualität des Teams. Das Spiel des Tabellenführers ist nicht auf spezielle Spieler ausgerichtet und somit für den Gegner schwerer zu beherrschen. Offensiv geht beim FCI von mehreren Spielern Torgefahr aus, die zudem unterschiedliche Stärken haben. Die Abwehr, die bereits in elf der bislang zwanzig Spiele die Null halten konnte, steht extrem sicher und lässt wenig zu. Besonders wenn Ingolstadt in Führung liegt, arbeitet die Mannschaft derart stark nach hinten, dass die Gegner sich daran reihenweise die Zähne ausbeißen.

Großes Verfolgerfeld als Vorteil – Nächste Spiele entscheidend

Bereits acht Punkte Vorsprung hat der FC Ingolstadt auf den aktuellen Tabellenzweiten aus Kaiserslautern, einen mehr noch auf den Relegationsrang. Ein Vorteil ist dabei, dass der FCI als Spitzenreiter fast lachend zusehen kann, wie sich die Teams dahinter gegenseitig die Punkte nehmen oder im Druck des Aufstiegskampfs wichtige Zähler liegen lassen. Gelingt es Ingolstadt also aus den nächsten vier Duellen gegen die Abstiegskandidaten aus Sandhausen, Aalen, München und Aue die volle Punktzahl zu holen, könnte der Vorsprung bereits entscheidende Ausmaße annehmen, bevor dann zum Saisonende hin die direkten Duelle mit den Verfolgern anstehen. Sicherlich könnte auch der FC Ingolstadt in eine Schwächeperiode kommen und den Vorsprung verspielen, aktuell deutet jedoch wenig darauf hin. Bis auf eine kleine Phase im November mit der bislang einzigen Niederlage in Nürnberg und dem glücklichen 3:3 gegen Union Berlin zeugt das Spiel der Schanzer von starker Konstanz. Ingolstadt hat die Ruhe, die Souveränität und die Spielstärke um den Aufstieg zu realisieren.

Nur wenige Verträge laufen aus – Mit Audi bereit für die Bundesliga

Was passiert nach dem Aufstieg? Die meisten Stammspieler haben einen Vertrag über diese Saison hinaus und können nicht ohne weiteres wechseln. Nur bei Alfredo Morales, Moritz Hartmann und Roger ist die Zukunft noch nicht geklärt, wobei der FCI sicherlich gute Chancen haben, wird die Arbeitspapiere zu verlängern. Im Falle des Aufstiegs wird es wichtig sein, den Kern der aktuell eingespielten Truppe zusammenzuhalten. Sicherlich werden bei einigen Leistungsträgern wie etwa Pascal Groß oder Lukas Hinterseer mit der Zeit Interessenten anklopfen, aber dennoch sollte man in Ingolstadt in der Lage sein die Spieler zu halten. Ein wichtiger Faktor spielt dabei natürlich Hauptsponsor Audi, der im Aufstiegsfall wohl nicht untätig bleiben wird und der Mannschaft finanzielle Hilfe für die Mission Bundesliga geben wird. Noch ist es jedoch nicht soweit, aber abschließend lässt sich festhalten: Der FC Ingolstadt kann sich eigentlich nur noch selbst stoppen.

 

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