Nervöse Freiburger mit desolater Leistung
Die Konkurrenz steht ihnen im Nacken – und die junge Mannschaft zeigt Nerven: Der SC Freiburg hat sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nach einer nervösen und sehr schwachen Leistung mit 1:2 verloren. Der Erfolg des Abstiegskandidaten im Breisgau kam dabei hochverdient und folgerichtig zu Stande.
Trainer Christian Streich konnte im Vergleich zum vergeigten Rückrundenauftakt in Bochum wieder auf seinen Allrounder Mike Frantz bauen, Karim Guede musste für ihn auf die Bank. Auf selbiger saß erstmals nach seiner Bänderverletzung auch wieder Goalgetter Nils Petersen – der Ex-Bremer kam auch als Joker in die Partie, spielte aber keine große Rolle. Sehr wohl eine große Rolle scheinen momentan die Drucksituation und die psychische Belastung einzunehmen. Stützen der Hinrunde – wie beispielsweise Amir Abrashi oder Immanuel Höhn – wirkten vollkommen überfordert und sind 2016 bislang nur ein Schatten ihrer selbst.
Fortuna klever
Die Fortuna um Neu-Trainer Marco Kurz löste die Aufgabe in jedem Fall sehr clever. Mit starker körperlicher Präsenz kauften sie den Badenern früh den Schneid ab und hätten bereits in der Anfangsphase deutlich in Führung gehen können, mehr als der Treffer von Neuzugang Djurdjic gelang aber nicht. Nur das Glück des Tüchtigen sorgte dann dafür, dass Freiburg dank Grifos Elfmetertreffer nicht in Rückstand in die Pause gehen musste.
Doch die zweiten 45 Minuten wurden keineswegs besser. Dass das am Ende siegbringende Tor für die Rheinländer durch einen abgefälschten Ball in Freiburgs bester Phase fiel, war nur eine Randnotiz. Sercan Sararaers erstes Saisontor machte letztlich den Unterschied. Beim Tabellenzweiten wechselten sich Ratlosigkeit und Schlafmützigkeit ab. Der Trainer ist gefordert, ganz klar. Denn dass die Qualität eine andere ist als die, die am Sonntag auf den Platz gebracht wurde, ist Fakt – das konnte man in der Hinserie oft sehen. Schon am kommenden Wochenende in Sandhausen ist nun eine Reaktion nötig – ansonsten wird der Weg schon bald und schnell nach unten gehen.