Minges "Herkulesaufgabe" bei Dynamo Dresden

Mit dem fünften Platz in der vergangenen Saison sind die Erwartungen im Umfeld von Dynamo Dresden gestiegen, gerne würde der Verein das tolle Ergebnis auch in der kommenden Spielzeit bestätigen. Viel Arbeit liegt daher vor Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge, der nach einigen namhaften Abgängen vor einer selbst ausgerufenen "Herkulesaufgabe" steht.   

Die Abteilung „Attacke“ verlässt den Verein

Ganze 26 Tore und damit beinahe die Hälfte aller Dresdener Treffer in der zweiten Liga (53) hatten Stefan Kutschke (16) und Akaki Gogia (10) in der vergangenen Saison erzielt. Zum Leidwesen von Sportgeschäftsführer Minge sorgten sie damit aber nicht nur für ein hervorragendes Abschneiden des Vereins in der Liga, sondern machten sich auch für andere, finanziell stärkere, Vereine interessant. Und so kam in diesem Sommer, was zwangsläufig irgendwann kommen musste. Während Kutschke einen Vertrag beim FC Ingolstadt unterzeichnete, wird auch Gogia den Verein verlassen und vermutlich zu Union Berlin wechseln. Zudem schnürt Mittelfeldmotor Marvin Stefaniak seine Schuhe zukünftig für den VfL Wolfsburg in der ersten Bundesliga. "Wir hatten in all diesen Fällen leider das Heft des Handelns nicht allein in der Hand“, bedauert Minge in einem Interview auf der Webseite des Vereins nun die Abgänge, sieht aber positiv, dass diese Entwicklung schon früh abzusehen gewesen sei und man sich dadurch schon früh mit Alternativen habe beschäftigen können. "Wir nehmen die Situation mit größtmöglichem Ehrgeiz an und ich bin absolut davon überzeugt, dass die Mannschaft – wie vor einem Jahr – auch positive Energie aus diesem Prozess generieren kann", sagt Minge, der aber nicht verhehlt, dass es sich dabei um eine "Herkulesaufgabe" handle.

Minge über Transfers: „Müssen jetzt etwas Geduld haben“

Gut eine Woche vor dem Trainingsstart (22. Juni) hat Minge mit Rico Benatelli (Würzburger Kickers), Sascha Horvath (Sturm Graz), Sören Gonther (St. Pauli), Lucas Röser (Großaspach) und  Patrick Möschl (SV Ried) bereits fünf externe Neuzugänge verpflichten können, das Ende der Fahnenstange sei damit aber noch nicht erreicht: "Unsere Transferaktivitäten sind damit natürlich noch nicht abgeschlossen, aber wir sind mit dem derzeitigen Stand zufrieden. Wir müssen jetzt etwas Geduld haben und beobachten, was der Markt in den kommenden Wochen zu welchen Preisen hergibt", erklärt Minge. Wichtig sei bei weiteren Neuzugängen nicht nur, dass ein Transfer "wirtschaftlich darstellbar" sei, sondern auch, dass der entsprechende Spieler "Qualität, Persönlichkeit und Identifikation" mitbringe und somit ins Konzept von Dynamo einpasse.

Minge nimmt Spieler in die Pflicht

Zudem nimmt Minge auch die verbliebenen Spieler in die Pflicht, wenn es darum geht, die Abgänge aufzufangen. Dabei denkt er an Kapitän Marco Hagmann ebenso, wie an Neuzugang Gonther, der "alles dafür mitbringt, eine Häuptling innerhalb der Mannschaft zu werden." Aber auch die anderen Neuzugänge könnten in Führungspositionen hineinwachsen, denn grundsätzlich sei "jeder dazu eingeladen, seinen Teil – auf und neben dem Platz – zum Erfolg der Mannschaft beizutragen“ und somit für ein erneut gutes Abschneiden der Dresdener in der 2. Liga zu sorgen.

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