Erzgebirge Aue: Leonhardt bringt Ausgliederung ins Gespräch

Mit bescheidenden finanziellen Mitteln kämpft der FC Erzgebirge Aue Jahr für Jahr ums Überleben im Fußball-Unterhaus – zumeist mit Erfolg. Doch wegen des Standort-Nachteils sieht Präsident Helge Leonhardt in einem "Kicker"-Interview ohne die Ausgliederung der Profiabteilung "keine Möglichkeit, Profifußball auf Dauer in Aue zu sichern."

Verein für Kapitalgeber öffnen

Die Zahl von Großsponsoren ist gerade im Erzgebirge mehr als überschaubar. "Wenn du keine Investoren hast, hast du ein Budget, mit dem du leider einen Kader zusammenstellst, der nicht auf Dauer wettbewerbsfähig ist“, so Leonhardt.

Mit dem angedachten Schritt, den jetzt auch Liga-Konkurrent VfL Bochum vollziehen wird, möchte der Präsident neue Geldquellen erschließen und die Veilchen für Kapitalgeber öffnen. Das Ziel sei "zeitgemäße professionelle und zukunftsorientierte Strukturen einzuführen, damit du vielleicht die Betondecke durchstoßen kannst“, so der 58-Jährige.

Kein Modell wie bei 1860 München

An ein Modell wie beim TSV 1860 München denkt der mächtige Präsident nicht. "Es geht um unsere Wettbewerbsfähigkeit, um regionale Investoren – und nicht darum, den Weg für den Einstieg eines Russen, Chinesen oder Arabers freizumachen oder an der Tradition oder der Fangemeinde zu rütteln", beruhigt der Clubchef, der den Verein wie ein Unternehmen führt, was längst nicht jedem in Aue passt. In der Vereinsgeschichte hat Aue noch nie mehr als 900.000 Euro für neue Spieler ausgegeben.

 

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