Duisburger Punktgewinn am Millerntor: "Deswegen ist Zufriedenheit da"

Vier Spiele ohne Niederlage, aber nur ein Sieg - der MSV Duisburg punktet im Tabellenkeller kontant und könnte dennoch auf den letzten Tabellenplatz abrutschen. Die aktuelle Serie macht Fans, Verantwortlichen und den Spielern allerdings Mut, denn die Hoffnung ist zurückgekehrt.
"Vorne aber noch effektiver werden"
Ein torloses Unentschieden beim Tabellen-Vierten der Liga ist nicht verkehrt, besonders wenn man selbst unten drin steht. "Ich denke, dass ein Punkt hier am Millerntor nicht das schlechteste Ergebnis ist. Trotzdem war es natürlich hier unser Ziel, dass wir die drei Punkte mitnehmen", stimmte Mittelfeldspieler Lukas Fröde auf der vereinseigenen Homepage nach der Partie zu. Der Sechser kam nach abgesessener Rot-Sperre wieder in der Startelf zum Einsatz und trug dazu bei, dass die Zebras zum dritten Mal in den letzten vier Spielen die Null halten konnten.
"Wenn wir kein Gegentor bekommen, können wir das Spiel auch nicht verlieren", erklärte MSV-Keeper Felix Wiedwald, der einen maßgeblichen Anteil an den zuletzt eingefahrenen Punkten hielt. Sechs Punkte aus den vergangenen vier Spielen konnten die Duisburger einsammeln, neben drei Unentschieden holten sie einen wichtigen 1:0-Sieg gegen Madgeburg. Dennoch kommen die Zebras nicht richtig vom Fleck, könnten am Wochenende sogar wieder auf den letzten Tabellenplatz abrutschen. "Wir müssen vorne aber noch effektiver werden", weiß auch daher auch Wiedwald, dass seine Mannschaft nur mit Unentschieden nicht die Klasse halten wird.
Strittige Elfmeterszene
"Die gewonnene Stabilität tut gut, allerdings waren etwas zu viele Unentschieden dabei", ist auch Kapitän Gerrit Nauber davon überzeugt, dass die Meidericher in den kommenden Spielen in der Offensive präsenter sein müssen. "Bei uns geht es um wichtige Punkte. Wir haben einen Punkt geholt und deswegen ist Zufriedenheit da. Es war ein intensives Spiel, wir haben uns taktisch etwas vorgenommen", möchte Trainer Torsten Lieberknecht jedoch keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass der Punkt auf St. Pauli zu wenig wäre.
Zweifelhaft war dagegen eine Entscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert, der sich in der 13. Minute gegen einen Elfmeter für die Duisburger entschied. Für MSV-Sportdirektor Ivica Grlic hätte es den Strafstoß geben müssen, auch Flügelspieler Cauly Oliveira Souza, dessen Schuss von Daniel Buballas Hand abgeblockt wurde, sah die Situation ähnlich: "Ich denke, dass man den Elfmeter durchaus hätte geben können." Dankert plädierte wohl auf eine zu kurze Distanz zwischen Souza und Buballa, als dass der FCSP-Verteidiger dort bewusst die Hand zur Hilfe nahm. Eine wohl vertretbare Entscheidung, die aber genauso gut auch andersherum hätte fallen können.