Dynamo bleibt Letzter, aber wehrt sich: "War es ein erstes Zeichen"

Die Misere der SG Dynamo Dresden setzte sich in Nürnberg fort, das Team von Trainer Markus Kauczinski wird nach der 0:2-Niederlage im Frankenland als Tabellenletzter überwintern. Den Unmut der Fans könne der neue Übungsleiter verstehen, während er selbst positive Erkenntnisse aus der zweiten Hälfte ziehen konnte.
Dynamo mit guter Phase
Am Ende der 0:2-Pleite in Nürnberg zogen die Profis der SG Dynamo Dresden in die Gästekurve, wo sie sich nach einer schwachen Halbserie als Tabellenletzter von den Fans verabschiedeten. Mindestens sechs Punkte muss die SGD im kommenden Jahr mehr erzielen, als die Konkurrenz - so weit ist das rettende Ufer nach der elften Saisonniederlage entfernt. Knackpunkt für Cheftrainer Markus Kauczinski war in Nürnberg die erste Hälfte: "Wir haben in der ersten Halbzeit ganz ordentlich gestanden, aber wir waren im Ballbesitz und den Umschaltmomenten viel zu langsam und behäbig im Kopf."
Auf den Flügeln habe man keinen Zugriff auf das gegnerische Spiel erhalten, dadurch sei man letztlich in Rückstand geraten. Ein Auftritt, den Kauczinski nicht gutheißen konnte und an dem die Mannschaft etwas ändern musste. "Mit der zweiten Halbzeit bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben mutiger gespielt, wir sind besser nachgegangen", sah der 49-Jährige eine Steigerung nach dem Seitenwechsel, die aber nicht die Wende brachte: "Wir hatten am Anfang der zweiten Hälfte eine gute Phase und eine dicke Chance zum Ausgleich. Und in dieser guten Phase hatten wir ein offenes Spiel, wo ich mit der Körpersprache auch zufrieden war, fiel das 0:2."
Kauczinski sieht positive Ansätze
Von besinnlicher Stimmung zu Weihnachten war die SGD nach der Partie weit entfernt. "Die Tore fallen insgesamt auch zu einfach, da fehlt der richtige Zugriff", ärgerte sich Kauczinski über die Art und Weise, wie seine Mannschaft Gegentore kassierte. Dieses Mal hing das aber auch mit der Qualität von U21-Nationalspieler Robin Hack zusammen. Und auch danach sah Kauczinski eine positive Reaktion: "Wir haben danach immer noch nach vorne gespielt, aber es war nicht mehr zwingend."
Er wisse, dass das "nicht gut genug" war, aber in der aktuellen Phase der Dresdener "war es ein erstes Zeichen". Die Arbeit, die in der Winterpause vor Kauczinski liegt, wird jedoch nicht weniger. "Der Sieg von Nürnberg war unter dem Strich verdient", musste der Fußballlehrer eingestehen, dass der ebenfalls taumelnde Club aus Mittelfranken dem Tabellenletzten zurecht überlegen war. Trotzdem war Kauczinski von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt: "In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gesehen und eine andere Einstellung." Nach der Winterpause muss die Aufholjagd beginnen.