"Mussten sie zu Fehlern zwingen" - Karlsruher SC nutzt Fürther Patzer aus

Dank kräftiger Mithilfe des Gegners bezwang der Karlsruher SC die SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend mit 3:2. Warum sich Doppelpacker Benjamin Goller zunächst kaum freute und wie KSC-Trainer Christian Eichner den Sieg einschätzte.

Fürther Fehler eiskalt bestraft

In Ekstase verfiel Benjamin Goller trotz seines Doppelpacks erst einmal nicht. Mehr als ein Abklatschen mit Teamkollege Philipp Hofmann gestattete sich der Angreifer des Karlsruher SC kurz nach seinem zweiten Treffer am Freitagabend gegen Greuther Fürth nicht. Der 22-Jährige wusste bei seinem Tor in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs zum zwischenzeitlichen 2:2 – der KSC gewann am Ende bekanntlich mit 3:2 -, dass es durchaus schwierigere Treffer zu erzielen gibt, sich sein Zutun wahrlich in Grenzen hielt.

Goller nutzte wie schon beim ersten Treffer (2.) die groben Schnitzer in der Fürther Defensive aus. Erneut spielte Paul Jaeckel einen verunglückten Pass, dieses Mal zu Keeper Sascha Burchert. Der Schlussmann bekam den Ball nicht richtig unter Kontrolle, beim Versuch, diesen irgendwie wegzuschlagen, hielt Goller sein Bein dazwischen - der Ball prallte ins Tor (45.+1). "Uns war klar, dass wir so einen spielstarken Gegner nur schlagen können, wenn wir ihn auf letzter Linie zu Fehlern zwingen", resümierte KSC-Trainer Christian Eichner nach der Partie auf der Pressekonferenz. Das war seinem Team eindrucksvoll gelungen.

Gegentore "zu einfach" kassiert

Dieser durchaus geschenkte Treffer sei "extrem wichtig für uns im weiteren Verlauf" gewesen, meinte Eichner. Denn so meldeten sich die Badener nach den beiden Fürther Toren durch Havard Nielsen (23.) und Sebastian Ernst (28.), die das Spiel vorerst gedreht hatten, wieder zurück. Nach der KSC-Führung habe die Spielvereinigung sich seine Mannschaft "zurechtgelegt", so Eichner. Da half es auch nicht, dass Marius Gersbeck einen Strafstoß von Paul Seguin gehalten hatte (28.), denn der darauffolgende Eckball landete im Tor der Hausherren.

"Es war mir zu einfach, wie wir die Gegentore bekommen und Eins-gegen-Eins-Duelle verloren haben. Das haben wir schon besser gemacht. Der Gegner ging deshalb folgerichtig in Führung", monierte Eichner. Aber auch von der spielerischen Unterlegenheit ließ sich sein Team nicht unterkriegen, ging nach 84 Minuten durch den Ex-Fürther Philipp Hofmann (Juli 2017 bis Januar 2018) in Führung. "Wir haben gewonnen, weil wir Philipp Hofmann in unseren Reihen haben, der 90 Minuten nie aufgegeben hat", lobte Eichner, der von einem "Mannschaftssieg" sprach. "Eine Portion Stolz schwingt da mit, so einen Gegner schlagen zu können."

Durch den zweiten Sieg in Folge stoppte der KSC nicht nur die beachtliche Fürther Auswärtsserie, die seit 14 Auswärtsspielen ohne Niederlage waren, sondern beförderte sich auf den siebten Platz, hat nun zehn Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 16.

 

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