F95-Siegesserie gestoppt: Kein Tempo gegen Abwehrbollwerk

Eintracht Braunschweig stoppte am Montagabend den Vormarsch von Fortuna Düsseldorf. Nach fünf Siegen in Folge gab es beim torlosen Remis nur eine Großchance durch Kenan Karaman, danach ermauerte sich der Gegner einen Punktgewinn. Cheftrainer Uwe Rösler haderte mit der Durchschlagskraft seiner Mannschaft und wird das Spiel anaylsieren, um tief stehende Gegner künftig anders zu bespielen. Denn Düsseldorf hat wieder Favoritenstatus.

"Kann nicht sein"

Ende November kassierte Fortuna Düsseldorf eine 0:5-Pleite gegen Bochum, die Rheinländer standen im Niemandsland der Tabelle und der große Respekt vor dem Bundesliga-Absteiger schien nicht mehr vorhanden zu sein. Dann folgte die Siegesserie und Düsseldorf reihte sich wieder in die Riege der vermeintlichen Top-Favoriten der Liga ein - und Eintracht Braunschweig begegnete dieser Formstärke am Montagabend mit kompaktem Defensivverhalten. "Kompliment an Braunschweig – sie haben es uns sehr schwer gemacht", gestand Uwe Rösler nach 90 torlosen Minuten ein, denn Düsseldorf fehlten schlichtweg die Mittel.

Nach der 9. Spielminute hätte das Spiel allerdings auch in eine andere Richtung gehen können. Kenan Karaman scheiterte in bester Abschlussposition am BTSV-Torhüter, die frühe Führung hätte die Fortunen wohl beflügelt. "Es kann aber nicht sein, dass diese Möglichkeit in 90 Minuten unsere einzige Großchance bleibt", kritisierte der türkische Nationalspieler nach der Partie, dass den Düsseldorfern mit fortlaufender Spieldauer keine Ideen gegen das Abwehrbollwerk der Braunschweiger kamen. Auch Rösler haderte: "Wir haben es heute nicht geschafft, Tempo in unser Spiel zu bekommen." Dabei zeigte Karamans Großchance, dass die Fähigkeiten dazu vorhanden waren.

Verfolgerduell mit Aue naht

Neben dem BTSV-Abwehrbollwerk war es vor allem die Spielweise der Hausherren, die den Gästen aus dem Rheinland zu schaffen machte. "Die Braunschweiger standen sehr gut und haben unsere Spieler immer wieder gedoppelt. Meine Mannschaft hat alles gegeben und wir nehmen den Punkt mit", zeigte sich Uwe Rösler am Ende des Tages zwar versöhnlich, aber auch Mittelfeldspieler Edgar Prib sprach vom "einlullen lassen" durch den Gegner oder von der eigenen Behäbigkeit: "Wir haben zu lange gebraucht, um nach vorne zu spielen, und hatten vor dem Ball und in der Tiefe zu wenig Bewegung."

Dennoch sammelte Düsseldorf einen wichtigen Punkt im Aufstiegsrennen, denn mit 27 Punkten und dem fünften Tabellenplatz rangiert die Fortuna derzeit nur drei Zähler hinter dem Spitzenreiter aus Hamburg. Schon am Samstag (13 Uhr) kommt es in Aue zu einem möglicherweise wegweisenden Verfolgerduell für die Düsseldorfer.

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