Pikante Konstellation am Dallenberg: BTSV will "dort gewinnen"

Eintracht Braunschweig wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg, doch beim torlosen Remis gegen Spitzenteam Düsseldorf konnten sich die Niedersachsen mal wieder etwas Selbstvertrauen in der Abwehrarbeit verschaffen. Im Kellerduell mit den Würzburger Kickers will Cheftrainer Daniel Meyer nun einen weiteren Schritt gehen. Die Gesamtkonstellation ist pikant.
BTSV stellte zwei Dinge klar
Lange Zeit war Würzburg der abgeschlagene Tabellenletzte in der 2. Bundesliga, doch nach dem Sieg der Kickers am vergangenen Wochenende ist die Euphorie zurück am Dallenberg. Ein weiterer Erfolg gegen Braunschweig würde das Punktepolster zwischen den beiden Aufsteigern plötzlich auf zwei Zähler herunter schmelzen. Dies gilt es für die Braunschweiger unbedingt zu vermeiden. "Vor ein paar Wochen hatten wir eine ähnliche Konstellation im Spiel gegen St. Pauli. Das war kein Leckerbissen, aber wir haben die Drucksituation für uns sehr gut gelöst", gab sich BTSV-Cheftrainer Daniel Meyer in der Pressekonferenz vor der Partie zuversichtlich, dass den Löwen ihrerseits ein Coup gelingt.
Das Spiel gegen St. Pauli wurde zu einem 2:1-Sieg gedreht, danach holte Braunschweig aber nur noch zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen. Immerhin: Gegen Düsseldorf hielt die Abwehr stand. "Es war wichtig, dass wir zwei Dinge klarstellen konnten. Zum einen, dass wir gegen eine gute und formstarke Düsseldorfer Mannschaft gepunktet haben und dass wir eine sehr stabile Defensivleistung gezeigt haben", blickte Meyer auf die Leistungen der Vorwoche zurück, die für Selbstvertrauen beim BTSV sorgen. Daher gibt es auch nur eine Marschroute am Dallenberg für die Elf des Coaches: "Wir kennen auch die Gesamtkonstellation und fahren mit Selbstbewusstsein nach Würzburg und wollen dort gewinnen."
"Nicht blind nach vorne laufen"
Zum Personal wird dann vermutlich wieder Innenverteidiger Brian Behrendt gehören, dazu wurde die Abwehr zuletzt mit Oumar Diakhite verstärkt. In der Offensive wird es auf Fabio Kaufmann ankommen, der im Sommer von Würzburg nach Braunschweig wechselte. Mit seiner Quote (14 Tore/14 Vorlagen) war er der Aufstiegsgarant für die Kickers. "Für die Mannschaft und den Verein ist es ein wichtiges Spiel und der Fokus liegt voll auf den 90 Minuten. Danach ist genug Zeit, sich mit dem einen oder anderen Freund auszutauschen", hielt der 28-Jährige seinen Fokus vor dem ersten Wiedersehen voll auf der sportlichen Leistung. Dazu gehört auch die Balance zwischen Abwehr- und Offensivarbeit, denn im Angriff muss der BTSV nachlegen.
"Wir wollen das anpassen und mehr Angriffskraft und Mut nach vorne entwickeln, ohne die defensive Stabilität zu gefährden", schwor Meyer seine Mannschaft ein, die auch von Kaufmann den Zuspruch erhielt: "Wir dürfen nicht blind nach vorne laufen und die Defensivaufgaben vernachlässigen." Ob weitere Verstärkungen im Winter die Ausgangslage noch verbessern würden? "Gemeinsam mit Peter Vollmann machen wir uns ständig Gedanken über den Kader und wollen auf alles vorbereitet sein. In der aktuellen Situation gibt es auch Gedankenspiele, ob man nochmal reagieren muss", äußerte sich der Cheftrainer zurückhaltend zu weiteren Verpflichtungen. Ein Sieg in Würzburg würde viele Planungen einfacher gestalten.