Feldhoff bei VfL-Debüt "mit sehr vielen Dingen sehr zufrieden"

Neun Niederlagen in Folge musste der VfL Osnabrück während seines Absturzes in den Tabellenkeller einstecken, doch beim Debüt von Cheftrainer Markus Feldhoff konnten die Lila-Weißen ein 1:1-Remis gegen Nürnberg erringen. Defensiv hat dem neuen Coach bereits vieles gefallen, moralisch sogar noch mehr. Mit dieser Basis will der Übungsleiter den Klassenerhalt am Saisonende schaffen.
"Keine Verunsicherung oder Angst"
Im Kellerduell mit Nürnberg hätte sich der Gastgeber aus dem Frankenland mit einem Sieg komfortabel aus dem Abstiegskampf absetzen können. Doch Osnabrück verhinderte ein Entkommen der Nürnberger, indem die Akteure von der Bremer Brücke eine konzentrierte Leistung in der Defensive zeigten und nach dem Gegentreffer nicht aufsteckten. "Ich bin mit sehr vielen Dingen, die ich gesehen habe, sehr zufrieden. Es war für uns ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", erklärte VfL-Coach Markus Feldhoff in seiner ersten Pressekonferenz nach einer Zweitliga-Partie für die Lila-Weißen. Vor allem die Abwehrarbeit rückte in den Vordergrund, nachdem es zuvor 19 Gegentore in besagten neun Spielen gab: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr, sehr gut verteidigt und wenig zugelassen, was für mich die Basis für den Klassenerhalt sein wird."
Über die Defensivleistung freute sich Feldhoff, von der Mentalität seiner Mannschaft war der 46-Jährige begeistert. "Was mich am Positivsten stimmt ist die Reaktion meiner Mannschaft nach dem Standardtor. Es war die richtige Reaktion, ich habe nichts von Verunsicherung oder Ängstlichkeit gesehen", so der neue Übungsleiter, für den der Glaube an die eigenen Fähigkeiten im Abstiegskampf ein elementarer Faktor sein wird. Aber Zweifel gab es in Osnabrück dahingehend sowieso nicht: "Das ist das, was ich seit zwei Wochen im Training sehe. Eine Mannschaft, die an sich glaubt und ein Ziel hat."
Feldhoffs "klare Idee" greift
Aus dem Spiel heraus war die Partie der beiden Abstiegskandidaten kein Augenschmaus, das Match lebte von seiner Spannung im Abstiegskampf. FCN-Torjäger Manuel Schäffler tat seinen Dienst, aber Marc Heider rettete seinem Coach als Joker das Debüt. "Standardsituationen dürfen wir halt nicht zu viele zulassen", ärgerte sich Feldhoff über den Gegentreffer, der die Abwehrleistung schmälerte. Doch der Plan des 46-Jährigen schien grundsätzlich aufzugehen: "Wir haben eine klare Idee gegen den Ball, die nicht auf eine Dreier- oder Viererkette festgelegt ist, sondern situativ auf Gegner oder Situation angewandt wird."
Hätte der VfL etwas mehr Genauigkeit oder Ruhe gezeigt, so war sich Feldhoff sicher, wäre auch in der Offensive die eine oder andere Szene mehr möglich gewesen. Aber für den ersten Auftritt genügte es dem Coach. "Das Selbstvertrauen ist nicht am Maximum", betonte Feldhoff verständnisvoll, verdeutlichte jedoch auch: "Aber wir sind stabil, wir sind gut und das sieht man bei den Jungs." Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) kann der VfL diese Fähigkeiten gegen den FC St. Pauli beweisen.