Kiel bleib punkt- und torlos: "Alle Antennen müssen wach sein"

Drei 0:3-Niederlagen in Folge stehen zum Ligastart auf dem Konto von Holstein Kiel. Cheftrainer Ole Werner beobachtete dabei einmal mehr, dass seine Mannschaft nicht dermaßen chancenlos auf dem Platz agierte, wie es die Ergebnisse glauben lassen. Dennoch fehlt den Störchen in allen Bereichen derzeit die Konsequenz.
"Wenn ich die Gegentore sehe"
Die Gäste aus Regensburg hatten an der Förde nach Abpfiff allen Grund zum Feiern. Insgesamt acht Tore sind dem Jahn bereits gelungen, drei davon nur wenige Minuten zuvor gegen die Kieler Störche. Das Regensburger Konto für Gegentore blieb bei Null stehen. Fast genau andersherum sieht es nach drei Spielen bei den Kielern aus, die punkt- und torlos am Tabellenende stehen. "Du kannst halt nicht derart verteidigen und nicht derart fahrlässig in einzelnen Situationen mit eigenen Chancen umgehen", hielt KSV-Coach Ole Werner in der Pressekonferenz nach der Partie fest.
Beide Trainer waren sich einig, dass die 0:3-Niederlage aus Kieler Sicht im Ergebnis zu hoch ausgefallen war, denn - wie schon in den beiden Spielen zuvor - waren die Störche durchaus gut in der Partie dabei. "Unter dem Strich musst du festhalten, dass es uns schlicht und ergreifend an Konsequenz fehlt", kritisierter Werner. Das gilt nicht nur für die Abschlüsse in der Offensive, sondern gerade auch im Abwehrverbund. "Wenn ich die Gegentore sehe, insbesondere vor der Halbzeit, dann kommt der Gegner in unserem Strafraum sehr unbedrängt zum Abschluss", ärgerte sich der Kieler Cheftrainer. Ein Fakt, der nicht nur dem Coach zu oft vorkam.
Werner nicht besorgt, aber wach
"Man kann uns keinen großen Vorwurf machen, was das Engagement angeht. Aber wir sind aktuell in den beiden Strafräumen einfach nicht gut genug", stimmte Hauke Wahl auf der Kieler Homepage zu. Auch KSV-Sportgeschäftsführer Uwe Stöver sah es ähnlich: "Es war zwischendurch in Ansätzen spielerisch gut und wir hatten ausreichend Torchancen, aber wir haben dem Gegner einfach zu leicht die Gelegenheit gegeben, zum Torerfolg zu kommen." Und das zum dritten Mal infolge, denn drei Mal lautete das Endergebnis nun schon 0:3 in der Liga. Ole Werner warnte davor, dass man jetzt schon in Sorgen verfallen würde. "Aber man muss es schonungslos analysieren", kündigte der 33-Jährige an.
"Alle Antennen müssen wach sein", so Werner weiter. "In der Verfassung werden wir Schwierigkeiten haben, zu punkten." Schon nach drei Spieltagen ist der Bundesliga-Relegationsteilnehmer damit in Bedrängnis - und ändern die Kieler nicht schnell etwas an der Situation, dann kann sich auch Werner einen "schweren, langen Weg" vorstellen. Der technische und taktische Bereich, sowie die Kommunikation und Verantwortung in der Kieler Kader werden jetzt auf dem Prüfstand stehen. "Man muss hinterfragen, warum das so ist", erklärte Werner, dass er mit der Mannschaft ins Gespräch gehen wird. Bestenfalls haben die Spieler schnelle Lösungen parat.