Club ungeschlagen: "Müssen schauen, wann sich Risiko lohnt"

Ohne Niederlage ist der 1. FC Nürnberg in die Saison gestartet, doch auf der anderen Seite haben die Franken auch nur einen Sieg einfahren können. Nun steht das Heimduell mit dem Karlsruher SC an, vor dem Cheftrainer Robert Klauß eindringlich warnte - insbesondere KSC-Stürmer Philipp Hofmann. Dennoch soll die Partie ansehnlicher werden, als die letzten Begegnungen beider Teams.
"Zu häufig das Risiko gescheut"
Mit einem 1:0-Sieg und einem 1:1-Remis holte Nürnberg im Vorjahr gleich vier Punkte gegen die Karlsruher. Richtig attraktiv waren diese Partien nicht. "Die beiden Duelle in der letzten Saison waren nicht schön anzusehen. Ich hoffe, das wird dieses Mal anders", erklärte der FCN-Coach daher vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Freitagabend (18:30 Uhr) zwischen beiden Teams. Es ist gleichzeitig ein Duell der Ungeschlagenen, denn weder der FCN noch der KSC haben eine Niederlage in den vier Spielen der neuen Saison erlitten.
Für den Club ist das ein Kunststück, das erstmals seit 21 Jahren geglückt ist. Gleichzeitig gelang aber nur ein Sieg, was noch nicht alle rundum zufrieden macht. "Wir haben dort zu häufig das Risiko gescheut. Gerade in solchen Spielen darf man das eben nicht machen", bezog sich Klauß in erster Linie auf das vergangene Spiel gegen Ingolstadt. Der Cheftrainer forderte: "Wir müssen den Mut haben, in die Tiefe zu kommen und schauen, dass wir mehr Personal ins letzte Drittel bekommen." Ohne dabei natürlich die Balance zu verlieren. "Wir müssen schauen, wann es sich lohnt, ins Risiko zu gehen", so Klauß.
Lohkemper meldet sich ab
Gegen Karlsruhe stehen dem Übungsleiter beinahe sämtliche Akteure zur Verfügung, abgesehen von den üblichen Langzeitverletzten. Einzig Felix Lohkemper musste sich abmelden, nachdem er das Training wegen "Problemen im Hüft- und Leistenbereich" abbrechen musste. "Bei ihm müssen wir mal die nächsten Tage abwarten und schauen, wohin die Reise geht", hielt sich Klauß mit Prognosen zurück. Besser sieht es dagegen bei Florian Hübner aus, der zwar nicht vor Oktober zurückkehren wird, aber eine erfolgreiche Schulter-OP hinter sich gebracht hat.
Im Duell mit KSC-Stürmer Philipp Hofmann müssen es andere Abwehrspieler beim Club richten. Aber der Gegner wird nicht nur Hofmann als Zielspieler aufbieten. "Sie sind auch dahinter gut besetzt, sind kreativ und gut im Eins-gegen-eins. Sie haben einen geduldigen Spielaufbau und schauen, dass sie die Situation gut vorbereiten", analysierte Klauß das Vorgehen der Karlsruher. Hinzu käme noch die defensive Stabilität, die kaum Chancen zulässt. Klauß ahnte: "Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe."