"Werfen nicht alles über den Haufen": Allofs stärkt Preußer

Von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga - das ist der Weg, den Fortuna-Cheftrainer Christian Preußer in diesem Sommer gegangen ist. Doch die Zahnräder in Düsseldorf greifen noch nicht ineinander. In den Fan-Kreisen mehrt sich die Kritik am Coach, doch Vorstand Klaus Allofs stärkt dem 37-Jährigen den Rücken. Doch wohin geht die Reise der Fortuna?

Allofs gibt Preußer Zeit

Mehr Tore, aber weniger Punkte. Das ist die Bilanz, die Christian Preußer im Vergleich zum Vorjahr nach dem ersten Saisondrittel vorweisen kann. Nach dem 12. Spieltag steht Fortuna Düsseldorf mit 15 Punkten auf dem elften Platz. Vor einem Jahr gab es nach zwölf Runden bereits fünf Zähler mehr, doch die gemeinsamen Ziele mit Uwe Rösler erreichte der Klub am Saisonende nicht - die Wege trennten sich bekanntermaßen. Mit seiner konstanten Arbeit beim SC Freiburg II - gipfelnd im Aufstieg zur 3. Liga - empfahl sich Christian Preußer für die Nachfolge. Doch gerade die Konstanz ist Düsseldorf abhanden gekommen.

Fortuna-Vorstand Klaus Allofs bleibt weiterhin zuversichtlich. "Dass wir nach etwas mehr als einem Drittel der Saison nicht wieder alles über den Haufen werfen, halte ich bei der Entwicklung Fortunas für ganz bedeutsam", erklärte der 64-Jährige nun gegenüber der "Rheinischen Post". Wohlwissend, dass sich die Kritik im Umfeld mehrt. Fakt ist, dass mit Siegen gegen die Kellerkinder aus Sandhausen, Aue oder Ingolstadt nur wenig Begeisterung entfacht wurde. Einzig der 3:1-Erfolg gegen Karlsruhe steht als Ausrufezeichen im bisherigen Saisonverlauf.

"Extreme Schwankungen ausgleichen"

Langfristig will Fortuna Düsseldorf wieder in die Bundesliga, das ist ein offenes Geheimnis. Nachdem das Unterfangen im Vorjahr scheiterte, die Rheinländer aber bis zum Schluss noch leise hoffen durften, ist die Erwartungshaltung entsprechend groß. Die 1,25 Punkte im Schnitt, die Preußer bislang holte, würden hochgerechnet aber gerade so zum Erreichen der 40-Punkte-Marke reichen - doch das bleibt vorerst Zahlenspielerei. Wichtiger ist, was Preußer zuletzt nach der Niederlage in Rostock ankündigte: "Wir müssen unsere extremen Schwankungen – gegen den KSC waren wir sehr gut, gegen Hannover und heute gegen Rostock schlecht – bis Samstag ausgleichen."

Denn zwei Siege in Folge gab es für die Fortuna in dieser Spielzeit noch nicht. Die beste Serie enthielt sieben Punkte aus den aufeinanderfolgenden Spielen gegen Aue (1:0), Regensburg (1:1) und Ingolstadt (2:1). Zu wenig für den Geschmack der Fans, zumal sich der Kader nicht großartig verändert hat und zu großen Teilen eingespielt sein dürfte. Lediglich Kenan Karaman, Niko Krajnc und Kevin Danso sind von den Stammspielern nicht mehr an Bord. Christian Preußer wird nun Zeit bekommen, um sein System im Rheinland zu adaptieren - doch er sollte sie wohl auch zeitnah nutzen. Die Hinrunden-Bilanz des Vorjahres (31 Punkte nach 17 Spielen) ist jedenfalls für den neuen Coach schon nicht mehr zu erreichen.

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