Erster SCP-Heimsieg nach 169 Tagen: "Perfekt umgesetzt"

Der SC Paderborn hat seit Januar nicht mehr im heimischen Stadion verloren, aber auch seit November nicht mehr in der Benteler-Arena gewonnen - bis zum vergangenen Wochenende. Denn ein eindrucksvoller 3:0-Sieg gegen Hannover 96 hat den Bann vor 8.400 Zuschauern gebrochen. Fest steht, dass die Paderborner im Endspurt nicht nachgelassen haben.

"Kann dann mal deutlicher werden"

Die Diskrepanz zwischen der diesjährigen Heim- und Auswärtsstärke bei den Ostwestfalen ist bekannt. So kommt es nicht überraschend, dass das Team von Lukas Kwasniok zuletzt gleich viermal in Folge nur Unentschieden in der eigenen Arena spielte. Aber der Übungsleiter hielt fest: "Wir waren in den letzten Spielen ganz nah dran, das haben wir in aller Deutlichkeit kommuniziert." Die Spieler haben sich das angehört - und anschließend "perfekt umgesetzt", wie der Coach fand.

Am vergangenen Sonntag folgte nämlich der 3:0-Heimsieg vor 8.400 Zuschauern. Noch während der Pressekonferenz nahm Kwasniok stellvertretend die "hochverdienten Glückwünsche" für ein Spiel seiner Mannschaft an, das auch ein hohes Ergebnis verdient hatte. "Auf der einen Seite war es ein sehr gutes Spiel von und mit einem frühen Tor, weil Hannover noch nicht sortiert war. Auf der anderen Seite war es auch ein wahrscheinlich nicht so tolles Spiel von Hannover", fasste Kwasniok zusammen. "Wenn diese zwei Elemente zusammenkommen, dann kann es auch mal ein bisschen deutlicher werden." Die Zuschauer in der Benteler-Arena werden sich gefreut haben.

Lob für Muslija und Thalhammer

Es war der erste Sieg seit über fünf Monaten im eigenen Stadion. "Wir sind sehr, sehr zufrieden. Wir freuen uns vor allem für die Menschen, die uns seit Wochen und Monaten zuhause unterstützt haben, weil sie auf diesen Sieg sehnlichst gewartet haben", erklärte Kwasniok. Generell Kritik an seiner Mannschaft, dass sie vielleicht die Saison ausklingen lassen würde, ließ der Übungsleiter von sich abprallen. "Zehn Punkte aus vier Spielen sind eine richtige Antwort", hielt der 40-Jährige dagegen. Und dass nun auch mit Florent Muslija das einstige Sorgenkind von Hannover 96 gegen den Ex-Klub traf, war eine Kirsche obendrauf. "Aber Flo, ich werde dich in der Kabine unter vier Augen loben. Wir wissen, dass dir das sonst nicht gut tut", feixte Kwasniok.

Mit Maximilian Thalhammer, der nach Saisonende zum SSV Jahn Regensburg wechseln wird, entschied sich der Fußballlehrer zudem für eine neue Variante in der Abwehrzentrale, um für mehr Stabilität zu sorgen. Der 24-Jährige habe sein Potential in Paderborn zwar nicht immer abrufen können, doch zuletzt wuchs das Bedauern, dass man ihn verlieren würde. Nun gilt es im Endspurt noch die Weichen für die Zukunft zu stellen - denn alles gefiel Kwasniok beim Heimsieg auch nicht. "Ich glaube, dass wir das Spiel zu Beginn der zweiten Halbzeit killen müssen. Wir haben in dieser Phase viele Schüsse aus der zweiten Reihe zugelassen und waren zu sehr in der Rückwärts-Verteidigung. Das ist das einzige Manko am heutigen Tag", fiel die Kritik dennoch glimpflich aus. Beim ersten Heimsieg nach 169 Tagen ist das jedoch erst einmal Nebensache für die Fans.

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