HSV im Endspurt: Glatzels Einsatz gegen Ingolstadt wackelt
Für den Hamburger SV sind die Aufstiegsplätze wieder in Sichtweite. Um den Weg fortzusetzen, benötigen die Elbestädter aber mindestens einen Sieg gegen den designierten Absteiger aus Ingolstadt (Samstag, 13:30 Uhr). Am Abend zuvor kann die Konkurrenz im Aufstiegsrennen jedoch vorlegen, doch das soll die Vorgehensweise von Tim Walter nicht beeinflussen.
Walter warnt vor FCI-Qualitäten
Zwei Siege gegen Karlsruhe (3:0) und Regensburg (4:2) haben den Hamburger SV wieder ganz nah an die Aufstiegsplätze geführt. Nun muss der Verfolger beim FC Ingolstadt ran, um die Chance auf die Bundesliga-Rückkehr mit einem weiteren Erfolg zu erhöhen. Obwohl die Schanzer als Tabellenschlusslicht bereits abgestiegen sind, verlieren sie nicht ihre fußballerische Qualität - davor warnte HSV-Coach Tim Walter. "Wenn man Fußball spielt, dann will man immer gewinnen. Das geht auch Ingolstadt so", stellte der 46-Jährige klar. Der Fußballlehrer rechnet entsprechend mit großer Gegenwehr.
"Sie hatten vielleicht nicht immer das Spielglück", blickt Walter auf die Saison des Gegners zurück. Doch die bisherige Spielzeit wird auf dem Platz keine Rolle spielen. "Sie haben sehr gute Einzelspieler und werden, wie alle anderen Mannschaften auch, 100 Prozent gegen den HSV geben", stellte sich der HSV-Coach ein. Die Hamburger müssen dagegenhalten - womöglich aber ohne Mittelstürmer Robert Glatzel. "Wir sind mit der medizinischen Abteilung und mit ihm im Austausch. Letztendlich entscheide ich, ob er dann auch aufläuft und ich ihn für fit genug halte oder nicht. Im Moment sieht es aber gut aus", kündigte Walter an.
"Schauen nur auf uns"
Verletzungspech im Endspurt, dazu ein unberechenbarer Gegner. Die Vorzeichen für den HSV könnten besser sein. "Die Herangehensweise des Gegners kann ich nicht beeinflussen, sondern nur unsere Spielweise. Wir haben in der letzten Woche auch gezeigt, dass wir griffig und eklig sein können", stärkte der Übungsleiter daher das Selbstvertrauen. Am Ende käme es auch bei den Ingolstädtern letztlich darauf an, die Dinge umzusetzen, die man sich vornimmt. "Jeder versucht, sich einen Plan gegen uns zuzulegen. Wir müssen sehen, dass unser Plan noch besser ist und schauen deshalb nur auf uns", so Walter.
Unter Zugzwang gerät der HSV zusätzlich, wenn die Konkurrenz am Vorabend vorlegen kann. Mit Bremen, Schalke, St. Pauli und Nürnberg sind gleich vier Teams im Einsatz. Davon will sich Walter aber nicht ablenken lassen. "Wir schauen uns natürlich auch mal andere Ergebnisse an", kündigte er zwar an, doch im Endeffekt bleibt der Druck sowieso hoch - bei jedem Fehler könnte der Traum platzen. "Wir versuchen aber bei uns zu bleiben und unsere Spiele zu gewinnen. Das ist die komplette Saison schon so und diesen Weg gehen wir weiter."