Medien: VfB Stuttgart mit St. Paulis Abwehrchef Medic einig

Droht der FC St. Pauli seinen neuen Abwehrboss zu verlieren? Jakov Medic gehörte zu den Durchstartern der letzten 2. Liga-Saison und hat nach neuesten Berichten das nachhaltige Interesse des VfB Stuttgarts auf sich gezogen. Die Cannstätter baggern schon länger am resoluten Innenverteidiger, "kürzlich" soll der Bundesligist sein Angebot erhöht haben.
Letzte Saison auf Anhieb Leistungsträger bei St. Pauli
23 Jahre, 1,93 Meter Körpergröße, mehr als 90 Kilogramm Kampfgewicht und eine äußerst ansprechende 2. Liga-Saison 2021/22 bringt Jakov Medic auf die Platte. Offenbar hat der Kroate in seiner ersten "richtigen" Spielzeit im Unterhaus derart auf sich aufmerksam gemacht, dass der nächste Schritte schon früher kommen könnte als gedacht. Und früher als von Seiten seines aktuellen Arbeitsgebers, dem FC St. Pauli, vorgesehen. Denn dieser trennte sich in der Sommerpause bewusst von seinem jahrelangen Abwehrchef Philipp Ziereis sowie dem gestandenen Jamie Lawrence, um Medic noch mehr in die Verantwortung zu nehmen. Seine Wichtigkeit unterstrich er erst am Freitag beim hitzigen Pokalspiel in Straelen (4:3) - der aufgerückte Abwehrspieler erzielte sowohl das zwischenzeitliche 2:1 als auch das goldene Tor zum 4:3-Endstand.
Doch jetzt droht den Hamburgern der Abgang seines neuen Abwehrchefs. Zwar steht Medic noch bis 2024 in Lohn und Brot, bei den aktuell kursierenden Summen scheint es aber nur eine Frage der Zeit, bis Sportchef Andreas Bornemann schwach wird. Bereits im Mai soll der VfB laut "Stuttgarter Nachrichten" über zwei Millionen Sockelablöse plus Boni für Medic geboten haben, was St. Pauli noch ablehnte. Nach dem jüngsten Bericht haben die Stuttgarter, die weiter nach einem Innenverteidiger fahnden, ihr letztes Angebot nachgebessert. Zum Vergleich: Auf transfermarkt.de wird Medics Marktwert aktuell auf 1,3 Millionen taxiert. Und der "Einkaufspreis" des Defensivspielers betrug vor einem Jahr noch gut 400.000 Euro.
Medics Abgang würde ein Loch reißen
Aus finanzieller Sicht scheint ein Verkauf des Leistungsträger demnach eine nachvollziehbare Entscheidung. Zudem kursiert eine Zusage, dass Medic bei der richtigen Ablöse den Klub verlassen dürfe. Dem Bericht zufolge soll sich der Abwehrrecke bereits mit den Stuttgartern einig sein.
Rein sportlich würde sein Wechsel für St. Pauli den Verlust eines weiteren Schlüsselspielers bedeuten, Neben den genannten Routiniers Ziereis und Lawrence verließen bereits Kofi Kyereh, Guido Burgstaller und Finn Ole Becker die St. Paulianer im Sommer. Hinzu kommt, dass Medic seine neuen, unerfahrenen Nebenleute David Nemeth oder Betim Fazliji führen sollte. Und angesichts von sieben Gegentoren in den ersten drei Pflichtspielen stellt sich die Frage, ob die Elf von Timo Schultz den Abgang einer weiteren Konstante verkraften würde.