"Jeder weiß, was los ist": Schiele und der BTSV unter Zugzwang

Eine Niederlage am heutigen Freitagabend gegen den 1. FC Nürnberg (18:30 Uhr) würde die Krise von Eintracht Braunschweig verschärfen. Soweit soll es jedoch nicht kommen. Die Schiele-Elf will kein weiteres Lehrgeld zahlen und mit dem ersten Sieg in der Saison ankommen. Zwei Transfers am Deadline-Day könnten helfen.
de Medina ist eine Startelf-Option
Ein Punkt aus sechs Spielen - bislang zeigte der BTSV große Anpassungsschwierigkeiten als Aufsteiger in der 2. Bundesliga. Besonders die Defensive erwies sich bei 15 Gegentreffern wackelig. Doch mit Filip Benkovic (Udinese Calcio/Leihe) und Nathan de Medina (Arminia Bielefeld) hat die Eintracht am letzten Transfertag reagiert. Insbesondere der Belgier könnte schon am heutigen Freitagabend gegen Nürnberg starten. "Auf dem Platz haut er sich immer rein, für die Mannschaft und den Verein. Das wollen wir hier auch sehen, dass haben wir klar abgesprochen. Er ist eine Option", so Michael Schiele.
Der Übungsleiter der Braunschweiger weiß, dass er nur mit einem Erfolg im siebten Anlauf den Druck vom Kessel nehmen kann. "Wir haben zuletzt sehr, sehr viel Lehrgeld gezahlt. Das müssen wir in Zählbares umwandeln", fordert der 44-Jährige von sich und seiner Mannschaft. Doch mit dem FCN kommt eine große Herausforderung auf den BTSV zu. "Es ist eine Mannschaft, die sich in den vergangenen zwei Jahre immer weiter nach vorne gepirscht hat und auch noch weiter nach vorne möchte", macht sich Schiele nichts vor.
"Werden alles raushauen"
Doch eine weitere Niederlage darf für den BTSV keine Option sein, um das rettende Ufer nicht schon früh in der Saison aus den Augen zu verlieren. Die Stärken des Gegners hat Schiele akribisch analysiert. "Sie wissen, wie zweite Liga geht und machen über Außen sehr viel Druck. Zudem sind sie vorne sehr variabel", so der Hinweis des Fußballlehrers. Die Zeit für Nettigkeiten ist vorbei: "Wir werden uns auf den FCN einstellen, spielen aber zuhause und jeder weiß, was los ist und was die Tabelle aussagt. Wir haben ein Spiel unter Flutlicht und werden da alles raushauen."
Außerdem endete am vergangenen Donnerstag das Transferfenster endgültig, weswegen die beiden Abwehr-Neuzugange zu den letzten Aktivitäten des BTSV zählen dürften. Schiele ist zum Teil erleichtert. "Ich denke, jeder Trainer ist froh, wenn das Transferfenster schließt, damit man weiß, wer zum Kader gehört", erklärt der 44-Jährige, dass er sich nun voll und ganz auf seine bestehende Mannschaft fokussieren kann. Enrique Peña Zauner (Blessur) und Saulo Decarli (Aufbautraining) zählen verletzungsbedingt am Freitag nicht dazu. Fraglich ist außerdem Philipp Strompf (Probleme am Hüftbeuger). Die restliche Mannschaft ist im Heimspiel gegen Nürnberg gefordert.