Für die Lizenz: Hertha will Anleihe verlängern - hat aber keine Zeit

Nach dem Abstieg aus der ersten Liga ist noch immer nicht klar, wie es mit Hertha BSC weitergeht. Der Klub hat arge finanzielle Probleme und muss deshalb um die Zweitliga-Lizenz bangen. Um diese absichern zu können, will der Verein eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro um zwei Jahre bis November 2025 verlängern. Das gaben die Berliner bekannt. Doch der zeitliche Aspekt kommt den Verantwortlichen in die Quere.

Ergebnis am 19.  Juni erwartet

Der auf vielen Ebenen angeschlagene Hauptstadtklub habe ein Verfahren eingeleitet, um die im November 2018 ausgegebene Anleihe bis zum 8. November 2025 auszudehnen. "Mit dieser Verlängerung würde es uns gelingen, die finanzielle Situation von Hertha BSC in der nächsten Saison zu stabilisieren und zu verbessern. Darüber hinaus wäre sie ein wichtiger und zentraler Baustein im Lizenzierungsverfahren der DFL. Deswegen wären eine schnelle Zustimmung und Unterstützung für uns von großer Bedeutung", sagte Geschäftsführer Thomas Herrich zum Vorgehen.

Der Verein möchte es den Investoren natürlich auch schmackhaft machen: Ursprünglich lag der jährliche Zinssatz der Anleihen bei 6,5 Prozent. Bei einer Verlängerung soll dieser ab dem Zinszahlungstermin am 8. August 2023 auf 8,5 Prozent steigen. Zudem sollen sich die Rückzahlungsbeträge bis zur Endfälligkeit, gestaffelt nach Datum, erhöhen. Über das Vorhaben wird vom 26. Mai bis zum 19. Juni 2023 abgestimmt. Das Ergebnis des Verfahrens wird am 19. Juni 2023 veröffentlicht.

DFL-Auflagen schon am 7. Juni nachzuweisen

Das Problem: Schon bis zum 7. Juni muss Hertha die wirtschaftlichen Auflagen der DFL erfüllen, um eine Zweitliga-Lizenz zu erhalten. Auch der Einstieg des neuen Investors 777 wird genau geprüft. 100 Millionen Euro soll die US-Investmentfirma geben wollen. Gäbe es ein Veto, wäre es ein herber Rückschlag. Unabhängig davon müssen wohl viele Spieler verkauft werden, um frisches Geld zu bekommen und die Personalkosten zu senken. Allein von der DFL wird es in der kommenden Saison 27 Millionen Euro weniger aus den Vermarktungserlösen geben.

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