Fix: Hertha holt KSC-Keeper Gersbeck heim

Für die "Mission Wiederaufstieg“ holt Hertha BSC einen alten Bekannten in die Hauptstadt zurück: Torhüter Marius Gersbeck kehrt nach vier Jahren bei Berlins neuem Ligarivalen Karlsruher SC wieder heim an die Spree.

Einsparungen bei Transfersumme durch Klausel

Hertha und der Schlussmann einigten sich nach bestandenem Medizincheck auf einen Drei-Jahres-Vertrag. "Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, im Profibereich in der Heimat spielen zu dürfen. Nun möchte ich meinen Teil zum Erfolg des Teams beitragen und der Mannschaft so gut wie möglich weiterhelfen“, sagte Gersbeck laut Vereinsmitteilung bei der Vertragsunterzeichnung.

Auch Berlin Sportchef Benjamin Weber betonte Gersbecks Verbundenheit mit der "alten Dame": "Wir freuen uns sehr, dass Marius sich dafür entschieden hat, die kommenden Herausforderungen mit uns anzugehen. Er ist Herthaner durch und durch."

Grundlage des Transfers ist eine 2019 vereinbarte Klausel in Gersbecks ursprünglich noch 24 Monate laufendem Vertrag beim KSC. Dadurch konnte Hertha ihr Eigengewächs noch bis zum kommenden Donnerstag (15. Juni) günstig zurückkaufen.

Als Ablöse ist denn auch nur eine Summe in Höhe von 300.000 Euro im Gespräch. Der Marktwert des Keepers wird rund eine halbe Millionen Euro höher taxiert. Bei Gersbecks Abschied hatte Berlin 45.000 Euro von den Badenern erhalten.

Bei der Hertha soll Gersbeck nun seine Erfahrungen einbringen und zugleich als Identifikationsfigur für die Fans agieren. Glaubwürdigkeit besitzt der gebürtige Berliner durch seine Ultra-Vergangenheit in der Hertha-Kurve und auch seine Freundschaft mit Berlins Präsident Kay Bernstein.

Sportliche Rolle von Christensen-Zukunft abhängig

Sportlich steht hinter der Rolle des früheren Junioren-Nationaltorwarts allerdings bis auf Weiteres noch ein Fragezeichen. Angesichts von Gersbecks positiver Entwicklung beim KSC zu einem der besten Torhüter des Unterhauses dürfte Herthas Kalkül sein, dass der bisherige Stammkeeper Oliver Christensen nach dem Abstieg verkauft werden und Gersbeck damit die Position als Nummer eins zwischen den Pfosten der Berliner übernehmen kann. Tjark Ernst würde in diesem Fall weiter die Nummer zwei sein.

Unabhängig vom Verlauf der Transferperiode war Gersbecks Routine ein weiterer Grund für die Rückholaktion. Nach den Querelen mit gekündigten Ex-Keeper Rune Jarstein fehlt im Torhüterbereich die Erfahrung des 38 Jahre alten Norwegers, von der besonders die erst 18 Jahre alten Keeper-Talente Robert Kwasigroch und Tim Goller profitiert hatten.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"