Aller guten Dinge sind drei: Kiel heiß auf Relegation gegen Köln

Nachdem Holstein Kiel am letzten Spieltag der Saison noch den direkten Aufstiegsplatz hergegeben hat, muss das Team am Mittwoch (18.30 Uhr) im Relegationshinspiel bei Erstligist 1. FC Köln antreten. Bislang war der Vergleich mit dem höherklassigen Team immer schmerzhaft für die Norddeutschen.

"Haben es uns nicht leicht gemacht in den vergangenen Wochen"

Sichtlich enttäuscht hatten die Spieler der KSV Holstein am Sonntagnachmittag die Nachricht hingenommen, dass es für den direkten Aufstieg in die Bundesliga nicht gereicht hatte. Die 2:3-Niederlage zu Hause gegen den SV Darmstadt 98 zwingt die "Störche", die vom zweiten auf den dritten Rang abgerutscht waren, nun also zu einem Umweg über die Relegation gegen die Kölner. "Natürlich war das Darmstadt-Spiel bitter, aber jetzt ist der Fokus voll und ganz auf Köln und die beiden anstehenden Spiele gerichtet", wird der offensive Flügelspieler Fabian Reese auf der Vereinshomepage zitiert. "Wir sind sehr konzentriert und wollen uns unbedingt durchsetzen. Es passt zu unserer Saison, dass wir den Weg über die Relegation gehen. Wir haben es uns nicht leicht gemacht in den vergangenen Wochen", meinte der 23-jährige gebürtige Kieler.

Was auch am Mammut-Programm lag: In der Schlussphase der Saison standen zehn Partien in sieben Wochen an. Fehlender Spielrhythmus und am Ende vielleicht schwindende Kräfte waren dem Team anzumerken. Nach der ersten Corona-Quarantäne im März gab es zwei Niederlage. Danach musste die Mannschaft im April erneut in eine zweiwöchige Isolierung aufgrund positiver Fälle. Diese verkrafteten die Profis aber besser, holten nach dem zweiten Re-Start fünf Siege und ein Remis aus sechs Partien. Zuletzt gab es jedoch zwei 2:3-Pleiten gegen den Karlsruher SC und Darmstadt, die den direkten Aufstieg verhinderten. "Vor der Saison hätte jeder eine Relegationsteilnahme unterschrieben. Jetzt haben wir sie, gehen sie an und werden alles geben, um in die erste Bundesliga aufsteigen zu können", ist Reese voll motiviert. Das Rückspiel findet am Samstag (18 Uhr) statt.

Niederlagen gegen Wolfsburg und 1860 München

Die Relegation war in den vergangenen Jahren kein gutes Pflaster für die Norddeutschen. Bereits 2018 gab es als Zweitligist das Duell gegen Erstligist VfL Wolfsburg. Beide Partien gingen verloren (1:3 und 0:1), der Aufstieg wurde verpasst. 2015, damals noch als Drittligist, standen die Kieler dem damaligen Zweitligisten TSV 1860 München gegenüber. Hochdramatisch verlor das Team im Rückspiel mit 1:2, verpasste nach einem 0:0 im Hinspiel den Gang in die Zweitklassigkeit.

Beim dritten Anlauf, in der Relegation erfolgreich zu sein, muss Trainer Ole Werner auf Stefan Thesker (Achillessehnenanriss), Mikkel Kirkeskov (Handgelenksbruch) und Ahmet Arslan (Kreuzbandriss) verzichten. Auch Alexander Mühling und Jonas Meffert können nicht mitwirken, da sie gegen Darmstadt jeweils die fünfte Gelbe Karte gesehen haben. Im Rückspiel sind sie allerdings wieder spielberechtigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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