Amtlich: Lauterns Boyd wechselt zu Erzrivale Mannheim

Jetzt ist es offiziell: Terrence Boyd verlässt den 1. FC Kaiserslautern vorzeitig und schließt sich Drittligist und Erzrivale SV Waldhof Mannheim an. Das gaben beide Vereine am Mittwochabend bekannt.

Ablöse wohl bei rund 100.000 Euro

Bereits am vergangenen Freitag war Boyd aus dem Trainingslager der Roten Teufel in der Türkei abgereist, um in Mannheim die letzten Details mit den Waldhof-Verantwortlichen zu klären und den Medizincheck zu absolvieren. Zuletzt hing der Transfer etwas in der Schwebe, nun ist alles klar. Weil Boyd beim FCK noch bis zum Saisonende unter Vertrag stand, mussten die Mannheimer eine Ablöse zahlen. Die genaue Höhe ist noch nicht bekannt, zuletzt war aber bekanntgeworden, dass die Roten Teufel eine Basisablöse von rund 100.000 Euro inklusive jeweils 50.000 Euro Nachschlag für den Fall forderten, dass in dieser Saison der Klassenerhalt und in Boyds angedachter Vertragslaufzeit bis 2026 der Aufstieg gelingen sollte.

Der Wechsel ist durchaus brisant, schließlich stehen sich beide Fanlager feindschaftlich gegenüber. Hinzukommt, dass sich der Stürmer nach dem Aufstieg mit dem FCK im Mai 2022 den Schriftzug "lautre" (pfälzisch für Kaiserslautern) auf den Unterarm tätowieren ließ. Noch vor einer Woche soll Boyd einen Wechsel nach Mannheim abgelehnt und mit dem SV Sandhausen geliebäugelt haben. Allerdings hatte sich der Zweitliga-Absteiger gegen den US-Amerikaner entschieden und stattdessen den Österreicher Markus Pink unter Vertrag genommen. Kurzfristig änderte der 32-Jährige nun seinen Entschluss, kann damit aber in Heidelberg wohnen bleiben.

Zwei Jahre beim FCK

Für den 1. FC Kaiserslautern war Boyd seit Januar 2022 in insgesamt 67 Spielen aktiv. Nachdem er die Roten Teufel mit acht Toren in 13 Partien zunächst zum Aufstieg in die 2. Liga geschossen hatte, war er in der letzten Serie mit 13 Toren und drei Vorlagen der Topscorer beim FCK. In der aktuellen Spielzeit lief ihm Ragnar Ache jedoch den Rang als bester Torjäger ab, sodass es Boyd nur auf zwei Treffer in 15 Partien brachte. In der Rückrunde wären seine Einsatzzeiten noch weiter gesunken, nachdem der FCK im Sturm mit Filip Stojilkovic von Darmstadt 98 nachgelegt hatte. Spätestens im Sommer hätten sich die Wege getrennt, denn bereits vor Weihnachten war durchgesickert, dass der zum 30. Juni auslaufende Vertrag des gebürtigen Bremers nicht verlängert wird.

Nun verlässt Boyd die Roten Teufel vorzeitig und soll den Waldhof, der nach 20 Punkten aus 20 Spielen in der 3. Liga nur Rang 16 belegt, vor dem Abstieg bewahren. Für die Mannheimer ist der Transfer angesichts der großen Erfahrung des Angreifers durchaus ein Coup, gleichwohl bleibt abzuwarten, wie die Fans auf die Verpflichtung reagieren werden.

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