Arminia vor der nächsten Herkulesaufgabe

Gerade einmal ein paar Tage ist es her, dass der DSC Arminia Bielefeld sich auswärts beim Sportclub Freiburg ein 2:2-Remis erkämpfte, bei dem man erst in der 90. Minute den bitteren Ausgleich hinnehmen musste. Schon am Dienstagabend steht für den Aufsteiger das nächste schwere Spiel auf dem Plan. Nachdem man zuletzt gegen den Dritten und Zweiten der Tabelle jeweils ein Remis erkämpfen konnte, so wartet mit dem VfL Bochum jetzt der Ligaprimus auf ein Duell in der SchücoArena. Trotz der besonders schweren Aufgabe wollen die Bielefelder endlich den ersten Heimsieg seit über fünf Monaten feiern.

Erneute Leistung wie in Freiburg nötig

Für das Gelingen dieses Unterfangens werden die Männer von Trainer Norbert Meier wieder eine ähnliche Leistung wie gegen die Freiburger abrufen müssen. Dabei agierte das Team nicht nur spielerisch diszipliniert, sondern auch läuferisch auf hohem Niveau und nutzte beinahe alle Torchancen eiskalt aus. Umso bitterer war deshalb, dass einer von nur zwei groben Fehlern in der Defensive auch gleich zu einem Treffer des Gegners genutzt wurde. Für Abwehrspieler Julian Börner war es deshalb zwar ein gewonnener Punkt, der aber am Ende doch etwas ärgerlich in den Köpfen bleibt. Gegen die Männer von der Castroper Straße soll nun zu Hause endlich der Bock umgestoßen werden wie Trainer Meier auch bestärkte: "Die Mannschaft war leidenschaftlich und hat mehr als nur dagegen gehalten. Mit einer ähnlichen Leistung wollen wir auch gegen Bochum auftreten.“. In den letzten drei Spielen gegen den VfL setzte es je ein Remis, eine Niederlage und einen Sieg bei 6:5 Toren für den DSC. Mut machen dürfte den Arminen auch, dass man schon gegen fünf Teams aus dem oberen Tabellendrittel gespielt hat und bis auf eine Ausnahme immer mindestens ebenbürtig auftreten konnte.

Keine taktischen Spielereien

Da das Spielsystem gegen Heidenheim und Freiburg bereits gut funktionierte, dürfte sich am Gesicht der Mannschaft wenig ändern. Ausfallen werden weiterhin Daniel Brinkmann, Jonas Strifler, Stephan Salger, Koen van der Biezen und Christian Müller. Für Neuzugang Björn Jopek lief der erste Auftritt im Trikot der Blauen eher dürftig, da er nur eine halbe Stunde nach seiner Auswechslung wieder vom Feld musste. Toptorjäger Fabian Klos dürfte wieder an der Seite von Christopher Nöthe im 4-4-2 auflaufen, es sei denn Norbert Meier ließe seine Schützlinge wieder ein 4-2-3-1 spielen. Der Trainer lobte in der Pressekonferenz zwar die Qualitäten des Gegners, der nicht umsonst an der Spitze der Tabelle stünde, wollte aber im Vorhinein keine Punkte abschenken, sondern versuchen den VfL zu ärgern und mindestens einen Punkt in der SchücoArena zu halten: "Wir wollen versuchen, den Gegner in seinen Stärken einzuschränken. Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass uns dies durchaus gelingt. Wenn wir das konsequent hinbekommen, dann können wir jedem Team gefährlich werden. Wir wollen zuhause nicht einfach kampflos etwas herschenken.“ Mit einem Dreier oder einem Zähler hätte die Arminia dann wohl endgültig bewiesen, dass sie gegen jeden Gegner der Liga mithalten kann, aber noch die letzte Konsequenz fehlt. Auffällig in den letzten Wochen ist insbesondere die Variabilität nach Standards. Zwei direkten Treffern von Florian Dick und Brian Behrendt folgten ein Pfostenschuss von Sebastian Schuppan und ein knapper Versuch von Tom Schütz. Auch nach Ecken traf der DSC bereits zweimal Aluminium und genau diese Qualität soll am Ende vielleicht das Pendel in Richtung des DSC ausschlagen lassen.

 

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