Aue: Dotchev vor Rückkehr nach Rostock emotional

Selbst ein harter Hund wie Pavel Dotchev kann manchmal weiche Seiten zeigen: Vor dem Gastspiel mit Erzgebirge Aue am Samstag bei Hansa Rostock blickt der neue Sportchef der „Veilchen“ gut drei Jahre nach seinem Rauswurf bei der Kogge der Rückkehr ins Ostseestadion höchst emotional entgegen.

"Trage Hansa nach wie vor im Herzen“

"Ich freue mich riesig. Es ist schön, dass ich so ein Spiel nochmal erleben darf“, sagte Dotchev in der Bild-Zeitung und fügt ungewohnt gefühlsbetont hinzu: "Ich trage Hansa nach wie vor im Herzen.“

Im Laufe der Zeit hat der Bulgare seinen Frieden mit dem unschönen Ende seines Engagements bei Hansa gemacht. Die schönen Erinnerungen überwiegen mittlerweile: „Der Verein hat so viel Potenzial. Die Zeit in Rostock hat mir Spaß gemacht.“

Immerhin 70-mal saß Dotchev in der 3. Liga auf der Hansa-Bank. Nach einem sechsten Platz in seiner ersten vollständigen Saison 2017/18 geriet der damals schon angepeilte Zweitliga-Aufstieg allerdings zunehmend außer Reichweite, und die sportlichen Probleme erzeugten immer lautere Misstöne zwischen dem Coach und der Chefetage. Letztlich musste Dotchev in der Winterpause 2018/29 seinen Posten unfreiwillig räumen.

Zuversicht im Abstiegskampf: "Meisterschaft ist ein Marathon“

Grundsätzlich ist das Kapitel Rostock für den Drittliga-Rekordtrainer auch Schnee von gestern. Seine volle Konzentration gilt seiner neuen Aufgabe in Aue, die nach dem miserablen Saisonstart der Sachsen einfach nur Klassenerhalt heißt.

Dotchev ist nach dem 2:0-Erfolg der Veilchen im ersten Spiel nach seinem Amtsantritt vor der Länderspielpause gegen den 1. FC Heidenheim nicht zuletzt des nur noch zwei Punkte betragenden Rückstands auf den ersten Nichtabstiegsplatz ausgesprochen zuversichtlich: "Die Meisterschaft ist ein Marathon. Wir sind schlecht gestartet, aber wir besitzen aber noch alle Chancen, um ins Ziel zu kommen.“

Unabhängig von der Begegnung mit Rostock, wo „wir in der Lage sind zu punkten, hofft Dotchev bis zur Winterpause "für eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde noch auf sechs, sieben Punkte“. Nach dem Jahreswechsel plant der erfahrene Stratege auch Verstärkungen ein: "Wir wollen vielleicht noch ein, zwei Leute verpflichten, und dann kommen auch einige Verletzte zurück. In der Rückrunde wollen wir uns stabilisieren und die nötigen Punkte holen.“

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