Balance beim HSV? "Vielleicht sagt man, dass die nicht stimmt"

Der Hamburger SV steht vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC (Samstag, 20:30 Uhr). Für HSV-Cheftrainer Tim Walter wird es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, denn im Jugendbereich der Badener begann die Trainerkarriere des heutigen Fußballlehrers. Trotzdem will Walter keine Geschenke verteilen, sondern die Entwicklung des langfristigen Erfolgs an der Elbe vorantreiben.

Walter kontert Kritiker statistisch

Von 2013 bis 2015 trainierte Tim Walter zunächst die U17- und anschließend die U19-Mannschaft beim Karlsruher SC. Seither hat sich viel verändert - nicht nur beim Fußballlehrer. "Wenn ich mich an meine Zeit dort zurückerinnere, dann war dort rein infrastrukturell wenig gegeben", blickte Walter auf die Zeit beim KSC zurück. "Mittlerweile hat der Club ein schönes Nachwuchsleistungszentrum, viele tolle Trainingsplätze und ein Stadion im Umbau. Hier hat sich der Club wieder nach vorne entwickelt und auch sportlich machen die Karlsruher einen guten Job."

Damals, wie auch heute, überzeugte Walter beim KSC mit einer Spielweise, die durch Emotionen, Leidenschaft und harte Arbeit geprägt wurde. Hinzu kommt die Entwicklung, die beim HSV lang- und mittelfristig zum Erfolg führen soll. "Vielleicht sagt man, dass die Balance nicht stimmt", kennt Walter auch die Kehrseite, die angesichts von nur vier Siegen in zwölf Spielen oftmals herangezogen wird. Demgegenüber steht aber auch nur eine Niederlage. "Wir sind eine der kompaktesten Mannschaften der Liga", betonte Walter daher - und belegt die Entwicklung beim HSV statistisch: "Wir lassen die drittwenigsten Torchancen zu, erarbeiten uns selbst die meisten."

"Alles sehr ausgeglichen"

Nun müssen diese Möglichkeiten nur noch ins Ziel finden, denn mit 19 Toren auf der Habenseite gehört der HSV noch nicht zu den Spitzenteams der Liga. Können die Hamburger im Abschluss konsequenter werden, dann sieht Walter keinen Grund zur Panik. Auch aufgrund des allgemeinen Abbilds der Liga. "Es ist alles sehr ausgeglichen. Momentan sind zwei Mannschaften etwas vorn, aber ansonsten sind es ganz enge Spiele", verdeutlichte Walter, dass aus der Tabelle noch nichts abzulesen ist.

Das gilt auch für den Gegner, auf den Walter sein Team vorbereitet hat. "Sie sind gefährlich über Standardsituationen, versuchen aber zugleich auch, Fußball zu spielen. Deshalb wird es für uns darauf ankommen, aggressiv zu verteidigen und unser Spiel durchzuziehen", forderte der HSV-Coach von seiner Mannschaft. Dazu gehört auch, dass der Torhüter für Sicherheit in letzter Instanz sorgt. Ob Daniel Heuer Fernandes nach seiner Verletzung in den Kasten zurückkehren wird? "Wir gucken bei ihm von Tag zu Tag. Wir haben erst am Samstagabend das Spiel, daher werden wir abwarten, wie es ihm morgen geht", ließ Walter offen, schließlich habe auch Ersatzmann Marko Johansson zuletzt überzeugt.

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