Beendet Magdeburg die Heimflaute? "Differenzieren gar nicht so sehr"
Schon am Freitagabend ist der 1. FC Magdeburg wieder gegen Hertha BSC am Ball. Cheftrainer Christian Titz nutzte eine kurze Trainingswoche für ausführliche Videoanalysen und Regenrations-Einheiten. Gelingt so der erste Heimsieg der Saison? Der Magdeburger Coach hielt gerne das große Ganze im Blick.
"Haben gerade einmal zwei Spiele verloren"
Der 1. FC Magdeburg hat eine kleinere Talfahrt hinter sich, nachdem zuletzt fünf Spiele in Folge nicht gewonnen wurden. Mit einem 1:0-Sieg gegen Regensburg konnte die Titz-Elf ihren Bann jedoch in der vergangenen Woche brechen. Weiterhin aber noch nicht im eigenen Stadion, wo fünf Unentschieden und eine Niederlage in sechs Auftritten auf dem Papier stehen. Hilft ein Flutlichtspiel am Freitagabend? "Ich freue mich genauso wie viele Menschen, denn ein Freitagabendspiel ist immer etwas besonderes", so Cheftrainer Christian Titz vor dem Anstoß. Die Atmosphäre könne ihr Übriges dazu beitragen, dass das Spiel zwischen Magdeburg und Hertha BSC zu einem spannenden Auftritt am 14. Spieltag wird.
Gleichzeitig legte Titz den Fokus aber nicht auf eine etwaige Heimschwäche. "Wir haben gerade einmal zwei Spiele verloren in dieser Saison. Wir wissen daher, dass wir gut reingestartet sind und wir viele Dinge gut hinbekommen", führte der Cheftrainer weiter aus. "Wir differenzieren deswegen gar nicht so sehr zwischen Heim- und Auswärtsspielen." Das große Ganze sei es, auf das es im Endeffekt in der Tabelle ankäme. Und drei Punkte sind in der Avnet-Arena am Freitagabend wieder genauso zu holen, wie es zuvor auch auf anderen Plätzen der Fall war. Dazu steht Titz auch beinahe das gesamte Personal wieder zur Auswahl.
Spektakel wie im Vorjahr?
Neben den Langzeitverletzten steht lediglich hinter Livan Burcu (Infekt) ein Fragezeichen. Die Gelbsperre von Marcus Mathisen aufgrund der fünften Verwarnung in der laufenden Saison wollte Titz nicht erneut zum Thema machen, sah der Cheftrainer doch weiterhin eine ungerechtfertigte Auslegung der Kapitänsregel gegenüber dem Schiedsrichter als Grund. "Wir können sowas nur abschalten, indem wir gar nichts mehr sagen. Ich finde die Regelausgelung dahern icht gut", urteilte der FCM-Coach daher ganz neutral. "Kommunikation ist etwas ganz Normales, was dazugehört."
Der Fokus des 53-Jährigen ging deshalb auch darauf, dass er seiner Mannschaft nach dem letzten Auftritt am Sonntag schon am Freitagabend wieder die nötige Frische und Fitness verleiht. Regeneration und Videoanalysen standen daher in der Vorbereitung auf Hertha BSC vermehrt im Programm. "Sie haben ihren Spielstil nach dem Trainerwechsel komplett verändert. Es ist eine Mannschaft geworden, die sehr stark im Ballbesitz agiert. Sie haben aber auch richtig viel Geschwindigkeit auf der letzten Linie und im Mittelfeld", so Titz. Der Hauptstadtklube habe zwar auch nicht so gepunktet, wie es sich die Berliner wohl vorgestellt hatten, doch die individuelle Qualität sei hoch. Letzte Saison sah Titz daher einen 6:4-Sieg sowie eine 2:3-Niederlage, was für eine spektakuläre Begegnung am Freitagabend spricht. "Ich würde aber lieber die Quote nehmen, die wir zuletzt hatten. Dann würden wir wieder zu Null spielen", würde sich Titz aber auch über einen knappen Erfolg freuen.