Beermann über VfL-Rückkehr: "Herausforderung mit gewisser Vertrautheit"

Nach sieben Jahren an der Heidenheimer Brenz kehrte Timo Beermann in diesem Sommer nach Osnabrück, um sich der erfolgreichen Elf von Cheftrainer Daniel Thioune anzuschließen. Als dieser plötzlich nicht mehr da war, veränderte sich die Situation für den Innenverteidiger nur geringfügig - und der Erfolg blieb.
"Musste erstmal schlucken"
Vor neun Jahren gab Timo Beermann sein Profi-Debüt in der 3. Liga für den VfL Osnabrück, damals war Uwe Fuchs der Coach der Lila-Weißen. 48 Partien in der dritthöchsten Spielklasse später wechselte er zum 1. FC Heidenheim, den der Abwehrspieler erst im vergangenen Sommer wieder verließ - und an die Bremer Brücke zurückkehrte. "Ich habe mich nicht gegen Heidenheim, sondern für Osnabrück entschieden, denn ich hatte in Heidenheim sieben tolle Jahre", erklärte der 29-Jährige jetzt im "Kicker"-Interview.
Dabei offenbarte der Innenverteidiger auch, dass er in der Heimat überrascht wurde. Denn Cheftrainer Daniel Thioune, der ihn gemeinsam mit Sportdirektor Benjamin Schmedes von einem Wechsel überzeugte, ging selbst nach Hamburg. "Da musste ich schon erstmal schlucken", gestand Beermann ein, dass ihn diese Entscheidung ein Stück weit traf. Aber es war der VfL als Klub, der entscheidend für den Wechsel war: "Letztlich bin ich nicht nur wegen Benjamin und Daniel zum VfL gekommen, sondern weil ich vom großen Ganzen überzeugt war und es unbedingt wollte." Fünf von sechs Spielen bestritt Beermann seitdem, jeweils in der Startelf.
Beermann lobt Teamgeist
"Ich wollte nochmal etwas Neues anfangen, beim VfL verbindet sich der spezielle Reiz einer neuen Herausforderung mit einer gewissen Vertrautheit", begründete der 29-Jährige darüberhinaus seinen Wechsel vom Aufstiegs-Relegationsteilnehmer zu seinem Heimatklub, der die Saison auf Platz 15 abschloss. Dort fand Beermann für sich einfach optimale Bedingungen vor: "Ich profitiere immer davon, wenn ich in einem echten Team bin - dann fühle ich mich richtig wohl."
Dazu glaubt der Innenverteidiger, dass sein Ex-Klub die derzeitige Krise in Kürze überstehen wird. Ein Treffen mit den Brenzstädtern gab es bereits, die Partie endete mit einem 1:1-Remis. Somit blieb der VfL auch in Heidenheim unbesiegt - wie auch in der gesamten Saison bislang. "Klar bin ich zufrieden mit unserem Start, aber ich kenne die Liga und weiß, dass man nicht ein Prozent nachlassen darf", will sich Beermann nicht darauf ausruhen. Denn auch mit Marco Grote als neuem Coach läuft es an der Bremer Brücke erfolgreich.