Beim SVS zeigt 96 wieder Nerven: "Undenkbar schlecht reingekommen"

Im direkten Duell mit dem SV Sandhausen hat Hannover 96 eine empfindliche Niederlage im Abstiegskampf der 2. Bundesliga erlitten. So ziemlich alles lief im Aufeinandertreffen gegen die Niedersachsen - angefangen bei einer direkt verwandelten Ecke des Gegners und einem Eigentor von Kapitän Marcel Franke. Die Sinne sind geschärft.

"Alle Gegentore gefühlte Eigentore"

Schon vor dem Spiel in Sandhausen hatte Christoph Dabrowski die Punkteausbeute seines Vorgängers eingeholt - insgesamt 17 von 31 Zählern gehen auf das Konto des 43-Jährigen. Am vergangenen Wochenende ließen die Niedersachsen dann aber eine große Chance im Abstiegskampf verstreichen, denn durch die 1:3-Pleite beim SVS steckt Hannover nun wieder mittendrin. "Ich bin natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber auch vor allem über die erste Halbzeit", erklärte Dabrowski nach Abpfiff. Dazu hatte er auch allen Grund: "Wir sind undenkbar schlecht ins Spiel reingekommen, durch den Eckball und dann das Eigentor."

Nach zwei frühen - und sehr unglücklichen - Gegentreffern (7./19.) schaffte 96 eigentlich schnell den Anschluss durch Sebastian Stolze (21.). Doch darüberhinaus reichte es für Hannover an diesem Tag nicht. Auch, weil Sandhausen sich reinwarf. "Das ist eine körperlich starke Mannschaft, die viele lange Bälle spielt und in die Zweikämpfe geht", sah 96-Kapitän Marcel Franke die Annahmen als bestätigt, vor denen das Trainerteam im Matchplan warnte. Gepaart mit dem Unglück war Franke bedient: "Letztlich waren heute alle Gegentore gefühlte Eigentore, die wir geschossen haben."

Zwei Top-Spiele, dann Abstiegskracher

Mit 31 Punkten steht Hannover jetzt auf dem zwölften Platz, hätte Sandhausen auf acht Zähler distanzieren können. Stattdessen rückte der Konkurrent im Abstiegskampf wieder auf zwei Punkte an die Niedersachsen heran - und Hannovers Vorsprung vor dem Abstiegs-Relegationsrang schmolz generell auf fünf Zähler. "Da müssen wir uns schon selbstkritisch hinterfragen, warum wir auf dem Platz nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben", blickte Dabrowski entsprechend auf die körperlichen Probleme zurück, die der SVS seiner Mannschaft bereitete. Der Coach stellte klar: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es besser kann."

Vor den Niedersachsen stehen zwei Spiele gegen die Top-Mannschaften aus Nürnberg (13. März) und Schalke (19. März). Die Situation bei den Hannoveranern ist nicht komfortabel genug, um sich in diesen Partien auszuruhen. "Wir hoffen natürlich, dass auch da wieder viele Zuschauer da sein werden und uns unterstützen", baute Dabrowski weiterhin auf den berüchtigten zwölften Mann. "Dann werden wir auch wieder ein anderes Gesicht zeigen müssen. Dass wir dann auch gegen Nürnberg wieder drei Punkte holen." Bleiben die Erfolge aus, beginnt das Zittern wieder - und Abstiegskracher gegen Regensburg, Aue und Düsseldorf stehen ebenfalls noch in Serie an.

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