Bestätigt: Erzgebirge Aue und Dirk Schuster gehen getrennte Wege

Dass Dirk Schuster nach seiner Krankmeldung nicht mehr auf die Trainerbank des FC Erzgebirge Aue zurückkehren würde, hatte sich bereits angedeutet - nun bestätigten die Veilchen die Auflösung des ursprünglich bis 2022 laufenden Vertrags. 

"Unterschiedliche Ansichten"

In einer gemeinsamen Erklärung teilt Präsident Helge Leonhardt mit: "Der Verein dankt Dir Schuster für die herausragende Arbeit in den vergangenen beiden Jahren. Es wurde zweimal vorzeitig der Klassenerhalt gesichert." Dennoch bestehe aus Sicht der Vereinsführung im Hinblick auf die "kommende extrem anspruchsvolle Saison" die Notwendigkeit, "neue sportliche Impulse zu setzen", so Leonhardt. Dies schmälere aber nichts an den Verdiensten von Schuster: "Der Verein dankt Dirk auch für seine Bereitschaft, diesen Weg mitzugehen, indem er bereit ist, den Vertrag vorzeitig aufzulösen." Schuster sei im Erzgebirge "immer gen willkommen".

Der scheidende Coach selbst spricht von einer "großartigen Sache", nochmal als Cheftrainer in seine Heimatregion zurückgekommen zu sein: "Ich bin sehr glücklich, dass wir trotz schwieriger Umstände zweimal frühzeitig den Klassenerhalt erreicht haben und dass ich damit zur Etablierung des Vereins beitragen konnte." Die tägliche Arbeit mit einer "außerordentlich willens- und charakterstarken Mannschaft" habe ihm "große Freude" bereitet. Wenn man jedoch auf der Führungsebene zu unterschiedliche Ansichten in sportlichen Fragen habe, sei "es nur konsequent, sich zu trennen", so Schuster.

Übernimmt Roland Vrabec?

Der 53-Jährige hatte sich Anfang des Monats einige Tage nach einem 3:8-Debakel gegen den SC Paderborn zusammen mit Co-Trainer Sascha Franz krankgemeldet. Laut dem "MDR" soll es in den Wochen davor zu "kleineren und größeren Zerwürfnissen" zwischen Trainer und Verein gekommen sein. Schuster saß seit August 2019 auf der Bank und holte aus 64 Partien 81 Zähler, was einen Punkteschnitt von 1,27 bedeutet. Wer die Nachfolge antreten wird, steht noch nicht fest.

Als heißer Kandidat wird Roland Vrabec gehandelt. Der 47-Jährige ist seit November 2020 auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, nachdem sein Engagement beim luxemburgischen Erstligisten FC Progrès Niederkorn endete – zuvor führte er den Klub zur Vizemeisterschaft im ersten Jahr. Dazu feierte Vrabec mit dem FC Vaduz zwei Cup-Siege in Liechtenstein. Außerdem war der Übungsleiter bereits beim FC St. Pauli beschäftigt (2013-2014), sowie als Co-Trainer von Markus Babbel beim FC Luzern in der Schweiz. Ebenfalls gehandelt wurden zuletzt Marco Wildersinn (früher Hoffenheim II) und Nico Willig (derzeit VfB Stuttgart U19).

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