"Bin nicht überrascht": Leitl rechnet mit Top-Gegner Elversberg

Hertha BSC trifft in der 2. Runde vom DFB-Pokal auf Zweitliga-Konkurrent Elversberg. Die Bilanz gegen die Saarländer ist ernüchternd, sodass das Umfeld von einem vermeintlichen Angstgegner spricht. Cheftrainer Stefan Leitl zeigte sich unbeeindruckt.

"Was macht Elversberg so stark?"

Als Spieler habe er keine Angstgegner gehabt, auch als Trainer machte sich Stefan Leitl keine Sorgen vor ausgewählten Vereinen. Trotzdem ist die Bilanz der Herthaner gegen die SV Elversberg eindeutig - und zwar zu Ungunsten der Berliner. In fünf Zweitliga-Begegnungen kassierte die Alte Dame schon vier Niederlagen, dreimal mit jeweils vier Gegentoren. Schon im vergangenen August trafen die Liga-Konkurrenten aufeinander, wo es erneut eine 0:2-Pleite für die Berliner gab. Einzig das allererste Match vor knapp zwei Jahren endete mit einem deutlichen 5:1 für den Hauptstadtklub.

"Was macht Elversberg so stark?", fragte daher auch Hertha-Coach Leitl. "Ich glaube, dass sie über die letzten Jahre hinweg schon gezeigt haben, dass dort sehr gut gearbeitet wird." Ein ruhiges Umfeld sei hilfreich für die Entwicklung, aber auch für die Zusammenstellung des Kaders. Denn trotz aller Fluktuationen in den letzten Jahren blieb Elversberg seiner Transferpolitik treu und holte stets gleichwertige oder gar bessere Leute an die Kaiserlinde. "Für mich ist das überhaupt keine Überraschung, dass diese Mannschaft in dieser Saison wieder so stabil und so gut ist", so Leitl.

"Steht halt SVE und nicht Hertha drauf"

Vergleiche zog der Hertha-Trainer aus seiner eigenen Laufbahn. "Ich hatte selber die Situation, in einem kleineren Verein in der 2. Bundesliga zu arbeiten, und du wirst oftmals nicht unterschätzt, aber du bekommst nicht die Beachtung, die dur dir verdient hast. Dadurch ist es schon ein bisschen leichter, da oben mitzuspielen", fand Leitl. Allerdings darf das nicht über die Qualität hinwegtäuschen. "Wenn man sich die Einzelspieler anschaut, die sie geholt haben, dann ist das schon richtig gut. Aber es steht halt Elversberg und nicht Hertha auf dem Trikot. Das ist der Unterschied."

Was der Berliner Coach meint? Im Dress der Alten Dame würde der ein oder andere Spieler der Saarländer womöglich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Doch verstecken wird sich die SVE im Olympiastadion wohl so oder so nicht. "Grundsätzlich sind wir aber schon der Überzeugung, dass wir in der Lage sind, dieses Spiel zu gewinnen", fügte Leitl hinzu. "Ich glaube, wir haben das in den letzten Wochen gezeigt. Vier aus sechs Spielen haben wir gewonnen, das ist ein Zweierschnitt." Das Selbstvertrauen und auch das Selbstverständnis der Alten Dame ist gestärkt. Ein Top-Spiel im Olympiastadion ist zu erwarten.

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