Bleibt Friedl doch bei Werder? Möhwald-Abgang wird konkreter

Dass Marco Friedl den SV Werder Bremen verlassen möchte, ist kein Geheimnis. Beim 3:0 gegen Hansa Rostock stand der 23-Jährige am Wochenende auch nicht im Kader. Doch ein anvisierter Wechsel zu Union Berlin droht zu scheitern. Anders sieht es da bei Kevin Möhwald aus.
Werder verlangt fünf Millionen Euro
Knackpunkt ist die Ablöse. Wie die "Bild" am Montag berichtet, sollen die Hanseaten fünf Millionen Euro verlangen, für den Erstligisten soll das aber zu viel sein. "Wir haben klare Vorstellungen davon, wann ein Transfer zustande kommt. Und da ist noch einiges zu erfüllen. Deshalb gehe ich eher davon aus, dass Marco bei uns bleibt, was unser Ziel trotz der Geschichte ist", wird Manager Frank Baumann zitiert.
Was mit "der Geschichte" gemeint ist: Friedl, der noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, hatte beim Duell gegen Hansa auf einen Einsatz verzichtet. "Ich habe am Samstag um 19 Uhr mit Marco telefoniert. Da hat er mir gesagt, dass er Sonntag seine Leistung nicht abrufen kann. Wir bereiten uns eine Woche lang auf das Spiel vor und am Tag vor dem Spiel kommt dann so eine Nachricht... Die Jungs sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren, Fußball spielen. Sein Weg war sicher nicht der richtige. Und das habe ich ihm auch gesagt", sagte Bremens Coach Markus Anfang der Zeitung.
Strafe für den Österreicher
Klar ist, dass es für den Verteidiger, der vor zwei Jahren für 3,5 Millionen Euro von Bayern München verpflichtet worden war, eine Strafe geben wird. Diese wird "sehr signifikant" sein, kündigte Baumann vor dem Spiel bei "Sky" an. Laut "Bild" geht es dabei um eine Geldstrafe. Um nach dem Vorfall wieder einen Weg zurück ins Team haben zu können, muss sich Friedl "positionieren", forderte Baumann. Damit könnte eine öffentliche Entschuldigung des Österreichers gemeint sein, der 88 Partien für Bremen absolviert hat.
Und Friedl ist nicht der einzige Profi, der die Grün-Weißen kurz vor dem Ende der Transferperiode verlassen könnte. Auch Kevin Möhwald (Vertrag bis 2022) hat bekanntlich das Interesse von Union geweckt. Für den Mittelfeldspieler soll Werder eine Millionen Euro aufrufen, die Köpenicker hingegen sollen aber nur eine Summe in sechsstelliger Höhe zahlen wollen. Trotz der noch nicht getroffenen Übereinkunft wird der Transfer konkreter: "Es kann sein, dass er uns verlässt", meinte Baumann. Der gebürtige Erfurter war 2018 ablösefrei vom 1. FC Nürnberg gekommen und absolvierte 51 Erstligaspiele für den SVW.