Bochum vor FWK gewarnt: Schindzielorz setzt seriöse Arbeit fort

Sieben Wochen lang stand der VfL Bochum auf einem direkten Aufstiegsplatz, doch die Verfolger sind gnadenlos. Gleichzeitig demonstrierte der kommende Gegner des Revierklubs, die Würzburger Kickers, am letzten Spieltag eindrucksvoll, dass sich die Spitzenteams der Liga vor jedem in Acht nehmen müssen. Gelingt der Aufstieg der Bochumer nicht, so rechnet Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz mit einer Etat-Reduzierung.

"Wir sind gewarnt"

Eine Drei-Tore-Führung der Würzburger Kickers gegen den Hamburger SV haben wohl nicht viele Fans in Bochum erwartet, doch das Umfeld des VfL ist vor dem kommenden Gegner vom Dallenberg daher nicht minder gewarnt. Zumal Cheftrainer Thomas Reis im Duell am Samstag (13 Uhr) vor allem in der Innenverteidigung umstellen muss. Eigengewächs Maxim Leitsch fehlt wegen einer Gelbsperre. "Saulo Decarli wird morgen spielen, da müssen wir auch kein Geheimnis draus machen. Ich bin froh, dass er nun schon länger wieder dabei ist. Er bringt die richtige Mentalität mit", will Reis dem Schweizer vertrauen, der in dieser Saison noch keinen Liga-Einsatz hatte.

Notwendig ist der Einsatz von Decarli, weil auch Vassili Lampropoulos weiterhin ausfällt. Herbert Bockhorn konnte dagegen wieder trainieren und auch Danny Blum ist nach seinem halbstündigen Einsatz gegen Aue wieder eine Option. "Die Tendenz geht dahin, dass er morgen wieder in die Startelf zurückkehren wird", machte Reis dem Flügelspieler sogar größere Hoffnung. Gleichzeitig warnte Reis vor den Würzburgern, die ihr Punktekonto mit einem Sieg gegenüber der Hinrunde schon verdoppeln könnten. Besonders gegen Spitzenteams war der FWK zuletzt gut, das wusste auch Reis: "Wir sind gewarnt. Nicht nur aufgrund des Sieges gegen den HSV. Auch gegen Kiel und Fürth sind die Würzburger sehr gut aufgetreten. Sie hatten in diesen Spielen auch Pech, Entscheidungen sind gegen sie gefallen."

Schindzielorz' seriöse Arbeit

Zur Spitzengruppe gehört weiterhin auch der VfL, der den 0:1-Ausrutscher gegen Aue vergessen machen will. Vier Teams mit jeweils 42 Punkten bedeuten derzeit ein Rennen auf Augenhöhe, etwaige Überraschungs-Aufholjagden von anderen KLubs noch nicht bedacht. "Ich bin sehr froh, dass wir zu diesem Quartett da oben gehören", äußerte sich Sport-Geschäftsführer erfreut über die Entwicklung der Bochumer. Der 42-Jährige machte allerdings auch klar, dass in Zeiten der Corona-Pandemie ein Aufstieg von erheblichen Wert sein könnte - rein finanziell: "Es sind große Fragestellungen zu lösen, coronabedingt gerade in wirtschaftlicher Sicht. Wir werden weiter seriös arbeiten und keine wilden Dinge machen. Unabhängig davon, in welche Richtung es geht." Demütig wolle man bleiben, aber klar ist auch: Bei einem Verbleib in der 2. Bundesliga wird der Bochumer Etat schrumpfen.

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