Bochums unspektakuläres Pokal-Aus: "Fortan auf die Liga konzentrieren"

Nach dem spektakulären Weiterkommen in Mainz erlebte der VfL Bochum in Leipzig ein glanzloses Pokal-Aus. Mit einer 0:4-Niederlage wurde der Revierklub vom deutschen Vizemeister aus dem Wettbewerb gekegelt, sodass sich Cheftrainer Thomas Reis jetzt ganz auf die 2. Bundesliga konzentrieren will. Vier Gegentore waren dennoch ein hohes Ergebnis, wie die Beteiligten fanden.

"Gut stehen und Konter nutzen"

"4:0 finde ich vom Ergebnis her aber zu hoch", analysierte VfL-Kapitän Anthony Losilla den glanzlosen Pokalabend, den Bochum in Leipzig verbrachte. Schon vor der Pause entschied RB-Spielführer Marcel Sabitzer die Partie praktisch per Elfmeter, im zweiten Abschnitt schraubte Yussuf Poulsen das Endergebnis in die Höhe. Trotzdem sah der defensive Mittelfeldspieler der Bochumer die Partie nicht ganz so eindeutig: "Es war in der ersten Halbzeit schon ausgeglichen, auch wenn sie viel Ballbesitz hatten."

Das große Problem der Bochumer war am frühen Mittwochabend, dass die eigenen Chancen viel zu harmlos waren. Auf der Gegenseite habe der VfL "dann zu große Fehler gemacht, die sie richtig gut ausgenutzt haben. Wenn wir gegen Gegner mit solch einer hohen Qualität spielen, müssen wir diese Fehler natürlich vermeiden". Dem Tabellenzweiten der 2. Bundesliga fehlte zum Teil auch der Mut, um gegen den klaren Favoriten einen Stich zu setzen. Die Herangehensweise fand Losilla nicht schlecht, das Fazit war aber trotzdem eindeutig: "Wir wollten erstmal gut stehen und unsere Konter nutzen, da hatten wir auch ein, zwei Szenen. Es war aber zu wenig, gegen so einen Gegner ist es nicht einfach."

Reis schätzt die Erfahrung

Somit ist im DFB-Pokal-Achtelfinale die Endstation für die Bochumer erreicht. Nach vier Jahren in Folge mit Erst- oder Zweitrunden-K.O.'s war es für den VfL immerhin eine positive Erfahrung. "Jetzt ist es so, wir können uns fortan auf die Liga konzentrieren", legte Cheftrainer Thomas Reis den Fokus unmittelbar nach der Partie wieder auf den Alltag. Denn im Zweitliga-Geschehen spielen die Bochumer nach wie vor eine hervorragende Rolle. Auch aus dem Pokalabend konnte der Coach vieles mitnehmen: "Das war gerade für die Jungen eine gute Erfahrung im Entwicklungsprozess und wir sehen zu, dass wir am Samstag wieder Punkte sammeln."

Zumal die Revanche mit RB Leipzig durchaus in der Luft liegt. Als Tabellenzweiter kann sich der VfL zumindest berechtigte Hoffnung machen, dass es im kommenden Jahr zu zwei weiteren Begegnungen mit den Sachsen kommen könnte. Dafür muss der Revierklub aber im Liga-Alltag weiter punkten - am besten schon am kommenden Samstag (13 Uhr) an der Bremer Brücke. Dann wird der VfL Bochum zu Gast beim VfL Osnabrück sein.

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