Braunschweiger Chancenwucher und Elfmeterpech: "Tut richtig weh"

Trotz einiger Chancen verpasste es Eintracht Braunschweig, sich gegen Greuther Fürth mit einem Tor zu belohnen. Zu allem Überfluss musste die Löwen einen zweifelhaften Elfmeterpfiff gegen sich verkraften, der letztlich für eine schmerzhafte Heimniederlage sorgte.

"Hätten mindestens ein Tor machen müssen"

Daneben! Auch die letzte gute Chance auf den Ausgleich von Maurice Multhaupt fand in der 90+5. Minute nicht den Weg ins Fürther Gehäuse. Kurz danach war Schluss. Multhaupt und seine Kollegen sanken zu Boden. Wohlwissend, dass diese knappe Niederlage ebenso unnötig wie vermeidbar war. "Bei den Torchancen, die wir heute hatten, wäre ein Unentschieden das Minimum", urteilte Ermin Bicakcic und fügte hinzu: "Wenn wir uns etwas nachsagen lassen können, dann dass unsere Chancenverwertung heute nicht gut war, mindestens ein Tor hätten wir machen müssen."

Dass eben das am Ende nicht gelang und die Eintracht somit wieder mal mit leeren Händen dasteht - zum siebten Mal in den letzten acht Spielen -, "tut richtig weh" und "ist unheimlich enttäuschend", so der Abwehr-Routinier. Auch sein Teamkollege Jannis Nikolaou zeigte sich niedergeschlagen: "So direkt nach dem Spiel fühlt sich das sehr bitter an. Wir hätten heute nicht verlieren dürfen, so wie das Spiel gelaufen ist." Das Problem war für den 30-Jährigen schnell ausgemacht: "Man muss Tore schießen, um zu gewinnen, das haben wir heute verpasst."

Scherning: Elfmeter war eine "krasse Fehlentscheidung"

Doch nicht nur die fahrlässige Chancenverwertung war nach dem Spiel ein großes Thema. Auch der Elfmeter, der für den spielentscheidenden Gegentreffer sorgte, erzürnte die Gemüter. Übeltäter Bicakcic beschrieb die Situation nach dem Spiel wie folgt: "Den Elfmeter halte ich für diskutabel, in meiner Wahrnehmung hat der Kontakt von mir nicht ausgereicht, um den zu geben." Zudem ärgerte sich der Verteidiger, dass sich der Schiedsrichter die Szene nicht selbst noch einmal ansah. Noch deutlichere Worte fand sein Trainer, der den Elfmeter "krasse Fehlentscheidung" bezeichnete. "Wenn die Situation gecheckt wird, dann gibt es keine Alternative", erklärte Scherning, für den eine Rücknahme des Elfmeters die einzig richtige Option gewesen wäre.

Zu ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass Braunschweig die erste Halbzeit über weite Strecken verschlief. Abgehen von zwei guten Chancen von Sidi Sané oder Johan Gómez liefen die Niedersachen der Musik hinterher. Scherning bemängelte, dass seine Mannschaft "keinen Zugriff auf den Gegner" hatte und reagierte bereits während der ersten Halbzeit mit einem Wechsel. Erst nach dem Seitenwechsel war die Eintracht – auch dank einer Umstellung auf ein 3-4-3 System – deutlich besser im Spiel und die dominante Mannschaft. Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang wäre ein Punktgewinn sicherlich verdient gewesen.

"In unserer Situation müssen wir zwingend punkten"

Das Fazit von Nikolaou brachte das Geschehen schließlich treffend auf den Punkt: "Vom Auftritt her kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber am Ende stehen die null Punkte und in unserer Situation müssen wir zwingend punkten." Die nächste Chance dazu bietet sich der Eintracht am kommenden Freitag im Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden.

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