Bremen: Aufsichtsrat lässt Baumann-Zukunft offen
Bei Werder Bremen muss und wird sich nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga einiges ändern. Offen ist etwa, ob Manager Frank Baumann seinen Posten an der Weser behalten darf. Werders Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode hat am Sonntag ein Bekenntnis vermieden.
Aufsichtsrat diskutiert über Baumann
Stunde Null an der Weser! Nachdem Werder Bremen am 34. Bundesligaspieltag auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist und somit den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss, steht der Klub vor der Umwälzung. Eine der zentralen Personalien ist dabei die von Sportgeschäftsführer Frank Baumann, dessen Tage in Bremen laut "Bild"-Bericht gezählt sein könnten. Der 45-Jährige selbst ließ indes keinen Zweifel daran, dass er weitermachen möchte und erklärte unmittelbar nach der entscheidenden Pleite gegen Gladbach: "Ich stelle mich der Verantwortung auch in schwierigen Phasen. Wir brauchen schnelle Entscheidungen. Ich bin bereit, die Planungen umzusetzen."
Doch ist mehr als fraglich, ob die Verantwortlichen in dem bis 2022 gebundenen Baumann den richtigen Mann für einen Neustart sehen. "Wir brauchen einen Moment, um es einzuordnen. Es ist heute nicht der Zeitpunkt, Entscheidungen zu verkünden", so Aufsichtsratschef Marco Bode am Sonntag gegenüber "Sky 90". Allzu schnell, wie von Baumann gefordert, wird die Weichenstellung wohl nicht vonstatten gehen. Bode: "Wir nehmen uns die Zeit, nicht um Ruhe zu haben, sondern um die richtigen Entscheidungen zu treffen."
"Bin keiner, der an seinem Posten klebt"
Baumann hingegen legte am Sonntag bei "Sport1" nach und unterstrich seine Ambitionen, den Verein wieder in die Spur zu bringen: "Ich bin der Überzeugung, dass ich der richtige Mann für Werder Bremen bin und in dieser Situation die richtigen Entscheidungen treffen kann. Ich bin aber keiner, der an seinem Posten klebt. Wenn der Aufsichtsrat zur Entscheidung kommt, dass eine Veränderung auf meiner Position sinnvoll ist, werde ich dem nicht im Wege stehen." Wie groß die personellen Veränderungen beim SVW sein werden, ist also völlig unklar. Auch Marco Bode könnte durchaus seinen Hut nehmen, indem er zur anstehenden Aufsichtsratswahl nicht mehr antritt: "Ich werde mir überlegen, ob ich dort kandidiere."