Bremen: Filbry sieht Werder gut auf Geisterspiele vorbereitet

Der am Dienstagabend auf der Ministerpräsidentenkonferenz gefasste Beschluss zum Zuschauerverbot bei Großveranstaltungen und die damit einhergehenden Geisterspiele zum Rückrundenauftakt werden auch beim SV Werder Bremen für erneute Einnahmeausfälle sorgen. Dennoch zeigen die Grün-Weißen Verständnis für die Entscheidung und sehen sich laut Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung, für den Rest der Saison gut gewappnet. 

1,1 Millionen Euro an Mindereinnahmen pro Geisterspiel

Gut und gerne 1,1 Millionen Euro an Mindereinnahmen verzeichnet der SV Werder Bremen laut eigener Aussage pro Spieltag, an dem keine Zuschauer ins Weserstadion kommen dürfen. Entsprechend hart trifft die Norddeutschen die am Dienstag auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossene Entscheidung, nach der zumindest zum Rückrundenauftakt in den deutschen Fußballigen wieder Geisterspiele auf der Tagesordnung stehen werden. Dennoch gehen die Grün-Weißen mit dem neuesten Beschluss konform, wie sie noch am gleichen Abend auf ihrer Website bestätigten.

Liquidität für restliche Spielzeit gesichert

"Aufgrund der zu erwartenden Dynamik, die die Omikron-Variante in das Pandemiegeschehen einbringt, haben wir vollstes Verständnis für die Entscheidung der Politik. Als Gesellschaft müssen wir aktuell alles daransetzen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird und wir durch die Impfungen zugleich eine Perspektive für eine Rückkehr zur Normalität schaffen", wird dort Klaus Filbry, der Vorsitzende der Geschäftsführung, zitiert. Zugleich lobt der 54-Jährige die Landespolitik für ihre Arbeit der vergangenen Monate und nimmt den Fans die Sorge, dass der sowieso schon klamme Traditionsverein erneut in große finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte. "Wir sind auf diese Situation gut vorbereitet und hinsichtlich der Liquidität für die gesamte restliche Spielzeit sehr gut aufgestellt", so Filbry.

Der unter dem neuen Trainer Ole Werner zuletzt so formstarke Siebte der 2. Bundesliga trifft zum Rückrundenauftakt am 15. Januar im eigenen Stadion auf Fortuna Düsseldorf und wird dort gleich ein erstes Mal wieder ohne Zuschauer antreten müssen. Um eine Insolvenz zu vermeiden, mussten die Norddeutschen zuletzt schon auf Rettungs-Kredite und eine Mittelstands-Anleihe zurückgreifen, die in den kommenden Jahren nach und nach zurückgezahlt werden müssen. Die anstehenden Geisterspiele sind dafür natürlich alles andere als förderlich.

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