BTSV verteilt wieder Geschenke: "Fühlt sich total unnötig an"

Die Braunschweiger Abwehr hat gegen Hamburg wieder Geschenke verteilt, sodass der Zweitliga-Aufsteiger am Ende sogar einen komfortablen 2:0-Vorsprung gegen den großen Favoriten verspielte. Bis zu diesem Zeitpunkt präsentierte sich die Eintracht aber nach vorne hin effizient und konnte das Spiel des Gegners unterbinden, doch am Ende der Hinrunde steht der BTSV möglicherweise trotzdem auf einem Abstiegsplatz.

Einladungen zum Toreschießen

Es sind die 36 Gegentore, die auf den Schultern der Braunschweiger Eintracht lasten. Vier davon kassierten die Löwen am vergangenen Samstag gegen den Hamburger SV, obwohl sich der vermeintliche Außenseiter eine Führung mit zwei Treffern erspielte. Beim Tor von Marcel Bär profitierte der Aufsteiger sogar von einem haarsträubenden Abwehrfehler, der normalerweise nur der eigenen Defensivreihe vorbehalten ist - und später noch zum Tragen kam.

Denn binnen 20 Minuten ließ sich der BTSV überrennen, weil er den Gegner förmlich dazu einlud. Brian Behrendt passte einen Klärungsversuch in den Lauf den Gegenspielers, Jasmin Fejzic flutschte der Ball durch die Beine und Lasse Schlüter vertändelte die Kugel im eigenen Strafraum. Individuelle Fehler, die den Aufsteiger bei einem weiteren Hamburger Sieg - nämlich vom FC St. Pauli am Sonntag - auf einen direkten Abstiegsplatz treiben. "Mindestens drei der vier Gegentreffer sind selbstverschuldet. Dann ist es schwer eine Partie zu gewinnen", haderte Torschütze Felix Kroos mit dem eigenen Abwehrverhalten, dass zuletzt eigentlich an Stabilität gewonnen hatte.

"Definitiv mentale Stabilität"

Eine 2:0-Führung gegen den HSV zeigte auch Cheftrainer Daniel Meyer, dass seine Mannschaft vor den Aussetzern auf dem richtigen Weg war: "Wir haben das gefährliche Flügelspiel der Hanseaten gut unterbinden können. Dazu waren wir heute eiskalt und haben unsere beiden Möglichkeiten sofort genutzt." Trotzdem fehlte dem Übungsleiter die Ruhe und Cleverness nach Ballgewinnen, sodass sich das Spiel des BTSV stets hektisch anfühlte. Hinzu kam nuancenweise das Pech: "Das wir in der Nachspielzeit noch den Anschlusstreffer kassieren, war ein Knackpunkt und sehr bitter. Aus meiner Sicht war die Nachspielzeit bereits abgelaufen."

Dann kamen die Fehler, die "du nicht machen darfst, wenn du auf dem Niveau etwas Zählbares mitnehmen willst". Mit 14 Punkten aus 17 Spielen schließt der Zweitliga-Aufsteiger die Hinrunde ab, mindestens der Abstiegs-Relegationsplatz wird es dabei allerdings für die Braunschweiger werden. Obwohl zuletzt gleich zwei Mal in Folge die ersehnte Null auf der Anzeige stand, setzt sich damit auch die Sieglos-Serie im siebten Spiel in Folge fort. Zum Leidwesen von Meyers Eindruck: "Es fühlt sich insgesamt total unnötig an, ohne Punkte dazustehen." Für Torhüter Jasmin Fejzic war die Partie gegen den HSV trotzdem aufbauend: "Wir haben definitiv die mentale Stabilität um diesen, nicht einfachen Weg, gemeinsam zu bestreiten." Weiter geht es am Dienstag (20:30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Heidenheim.

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