Capretti will mentalen Rucksack abwerfen: "Vieles ist Kopfsache"

Kann die SG Dynamo Dresden in der Rückrunde noch siegen und sich Chancen auf den direkten Klassenerhalt wahren? Den nächsten Anlauf für die Elf von Guerino Capretti gibt es im Heimspiel gegen Jahn Regensburg (Samstag, 13:30 Uhr). Vorher muss die Mannschaft jedoch ihren mentalen Rucksack ablegen und "einfach machen".

Auch Regensburg in Formkrise

Die Serie von 14 Spielen infolge ohne Sieg spukt in Dresden durch die Köpfe. Dabei holte die SGD in der Vorwoche immerhin einen 0:2-Rückstand gegen Düsseldorf auf. Ein moralischer Schub im Saison-Endspurt kann das Team von Guerino Capretti gebrauchen. Im achten Anlauf will der SGD-Coach seinen ersten Sieg holen - und zweifelt nicht an den fußballerischen Fähigkeiten seiner Spieler: "Wir haben in dieser Trainingswoche vor allem mental und emotional gearbeitet, es ist vieles Kopfsache." Der Fokus gilt daher einzig und allein der Partie gegen Regensburg.

"Die Spieler machen sich natürlich Gedanken und tragen metaphorisch einen Rucksack mit sich und davon müssen wir uns lösen", wollte Capretti seiner Elf den nötigen Mut zusprechen. Auch die Regensburger, die zu Saisonstart noch so stark aufspielten, kämpfen mit der Formkrise. In der Rückrunde sammelte die Jahnelf nur drei Punkte mehr, als Dresden. Aber unabhängig davon muss die SGD wieder punkten. "Darauf bereiten wir uns vor, denn das ist die einzige Konstellation im Hier und Jetzt. Alles andere wäre Nachdenken über ungelegte Eier und das bringt in meinen Augen nichts", so Capretti.

"Will ich über längere Zeit sehen"

Die Regensburger Stärken hat der Übungsleiter im Auge. "Regensburg hat vom Torwart bis zum Stürmer Wucht. Sie haben einen ganz klaren Spielplan mit hohem Pressing und hoher Intensität. Wir wissen um diese Wucht, das darf uns nicht überraschen und jeder weiß, was auf uns zu kommt", forderte Capretti von seinen Spielern. Dass die SGD dagegenhalten kann, zeigte die Schlussphase in Düsseldorf. Allerdings reichen 20 Minuten nicht. "Einfach machen, spielen und kämpfen mit viel Leidenschaft und Mentalität. Das will ich über längere Zeit sehen", machte der 40-Jährige klare Ansagen.

Vergleiche zum Hinspiel wollte SGD-Abräumer Paul Will eigentlich nicht mehr ziehen. Generell vertrat der Sechser die Meinung: "Regensburg ist eine der Mannschaften, bei der man immer weiß, was man bekommt." Klar sei allerdings, dass die Dresdner das Spiel mitbestimmen werden. Ob die Jahnelf als Gegner gut oder schlecht ist, sei "abhängig davon, wie wir das Spiel und die Zweikämpfe annehmen. Ich glaube aber, dass in dem Spiel für uns was möglich sein wird." Ohne Adrian Fein (Oberschenkelprobleme), Luca Herrmann (Knie-OP) und Sebastian Mai (Wadenprobleme), sowie den Langzeitverletzten Panagiotis Vlachodimos und Patrick Wiegers (beide Kreuzbandriss) werden die Dresnder ins Rennen gehen.

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