Chris Löwe über seine Zukunft: "Dresden wird der letzte Klub"

Seit zwei Jahren hält Abwehrspieler Chris Löwe seine Knochen für die SG Dynamo Dresden hin. Fußball ist für den Linksverteidiger längst eine Motivationsfrage geworden. Im Interview mit der "Bild"-Zeitung bestätigte er, dass er nur noch deswegen auf dem Platz steht - und, dass Dresden sein letzter Verein in der Karriere sein wird.

Erste Entscheidung gefallen

Chris Löwe geht in seine dritte Saison in Dresden, danach läuft sein Vertrag im Sommer aus. Ob der Abwehrspieler dann noch weitermacht, ließ er offen. "Eigentlich war schon vor Corona klar, dass das Thema Fußball für mich vorbei ist", resümiert der SGD-Verteidiger in Anbetracht der letzten Monate. Und tatsächlich zog Chris Löwe nach dem Dresdner Abstieg aus der 2. Bundesliga sein vorzeitiges Karriereende in Betracht. Doch der 32-Jährige ist noch da und hat noch Lust. "Damals hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass es sich noch dreht", gestand Löwe ehrlicherweise ein.

Früher wurde Löwe von Mats Hummels geprägt, heute könnte er mit Morris Schröter eine Fahrgemeinschaft bilden. Erst im kommenden März oder April will der 32-Jährige eine Entscheidung über die Zukunft treffen. Eines steht allerdings schon fest: "Ich habe entschieden, dass Dresden der letzte Verein wird. Auch wenn Dynamo nicht mit mir weitermachen möchte, war’s das." Denn einen Wechsel hätte er bereits nach dem Abstieg anstreben können - und tat es nicht.

"Keine Lust, als Maskottchen mitzureisen"

In der vergangenen Saison brachte ein Außenbandriss im Knie den Linksverteidiger dann zur längeren Pause. Grundsätzlich fühlt sich Löwe aber noch fit. "Wenn mich keiner umtritt, ist mein Körper so gestrickt, dass er sich nicht verletzt. Deshalb müsste ich nicht aufgrund von Gebrechen aufhören", erklärte der Abwehrspieler. Entscheidend ist für den 32-Jährigen die Lust am Fußball. "Die Frage ist, ob ich die Motivation habe und das Gefühl da ist, helfen zu können. Ich habe keine Lust, als Maskottchen mitzureisen", so Löwe. Denn auch als Kritiker des Fußballs trat er bereits in Erscheinung, gerade in der Corona-Pandemie.

Doch in diesem Fall geht es nur um seine eigene Person. "Es muss fußballerisch Sinn ergeben und das werden wir diese Saison sehen", stellte Löwe die Ansprüche an sich selbst. Dafür will er nicht zum Innenverteidiger umschulen, um Laufleistung einzusparen. Löwe bleibt auch in Zukunft jemand für die linke Außenbahn - und soll mit seiner Erfahrung zum Klassenerhalt der Dresdner helfen. "Die 2. Liga wird brutal. Auch als großer Klub sind wir oft Außenseiter. Du musst aufpassen, regelmäßig deine Punkte zu holen. Und im Team deine Fehler gegenseitig ausbügeln", schwor Löwe die Mannschaft vor dem Saisonstart schon ein.

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