Darmstadt verdient sich die Pokal-Überraschung: "Einfach nur dankbar"

Der SV Darmstadt 98 bleibt die Mannschaft der Stunde! Die Lilien beförderten am Dienstagabend mit einem 2:1 Erstligist Borussia Mönchengladbach aus dem DFB-Pokal. Damit sind die Hessen nun seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen und bestätigten ihre zuletzt starke Form eindrucksvoll. Kurios verlief der Arbeitstag für Aaron Seydel.

"Sensationell durchgespielt"

"Es macht riesigen Spaß momentan", fasste Fabian Holland die vergangenen, sehr erfolgreichen Wochen der Lilien zusammen. Einer der Höhepunkte war der Dienstagabend, an dem der Zweitligist seine Reife unter Trainer Torsten Lieberknecht zeigen konnte. "Das Weiterkommen ist verdient. Wir haben das Ding nicht irgendwie mit Glück gezogen, sondern speziell die Tore auch gut herausgespielt", betonte Keeper Marcel Schuhen, der mehrfach glänzend parierte.

Den Torreigen eröffnete Phillip Tietz in der 23. Minute. Es war ein Verdienst des frühen Anlaufens der Lilien, die den Ball in der Gladbacher Hälfte eroberten. "Wir haben sehr laufintensiv gespielt, waren hoch im Pressing und gehen in der ersten Halbzeit verdient in Führung – auch wenn Gladbach gefährliche Momente hatte. Vor dem 1:0 haben wir es sensationell durchgespielt", war Lieberknecht begeistert. Nur zehn Minuten später hätte es sogar 2:0 stehen können, doch ein Abschluss von Matthias Bader landete an der Latte.

Seydel kommt, trifft, und geht

Auch vom Ausgleich nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel durch Luca Netz ließen sich die Gastgeber nicht irritieren. "Wir wollten auf Sieg spielen", so der Trainer. Der nach 74 Minuten mit Aaron Seydel den Siegtorschützen einwechselte. Denn nach einem missglückten Abschlag der Gladbacher wurde der Angreifer von Marvin Mehlem angespielt und traf nur fünf Minuten, nachdem er auf den Platz kam, zum 2:1.

"Es ist geil, dass wir solche Momente erleben dürfen. Wir sind einfach nur dankbar und freuen uns extrem über das Weiterkommen", sagte der 26-Jährige. Kurios: Seydel stand nur zehn Minuten auf dem Platz, fasste sich an den hinteren Oberschenkel und musste deshalb schon wieder ausgewechselt werden. Sein Auftritt war dementsprechend effizient.

"Mussten zwischendurch auch leiden"

"Für Gladbach war es 90 Minuten lang eklig, sie hatten wenig Raum und nur so kannst du ein solches Spiel gewinnen. Wir mussten zwischendurch auch leiden, aber wir wissen auch, dass wir bis zur letzten Sekunde alles raushauen können. Es war einfach ein tolles Erlebnis, jede Lilie hatte heute Spaß am Bölle", sagte Holland über den geglückten Pokalabend.

Doch ambitioniert, wie die Hessen nun einmal sind, richtete sich der Blick schon kurz nach dem Abpfiff wieder auf das kommende Duell in der Liga. "Das war heute ein Highlight-Spiel für alle Beteiligten, aber unser tägliches Brot wartet nun am Freitag gegen Kiel. Und da wollen wir eine perfekte Woche abrunden", gab Schuhen die Marschroute vor.

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