"Das ist unser Credo": Walter will harte Arbeit in der Abwehr sehen

In drei Pflichtspielen hat der Hamburger SV bislang acht Gegentore kassiert. Trotzdem verlor die Mannschaft von Tim Walter noch keine Partie. Die Abwehrarbeit muss dennoch verbessert werden, fand auch der Cheftrainer. Im Topspiel gegen Hertha BSC (Samstag, 20:30 Uhr) könnte es sonst wieder ganz eng werden.

"Arbeiten mit Hochdruck daran"

Der Hamburger SV ist in dieser Saison eines der Teams mit den ganz späten Toren. Zweimal netzten die Norddeutschen am 1. Spieltag in der Nachspielzeit ein, einmal kassierte der HSV einen Lucky-Punch. Im DFB-Pokal gab es das Siegtor in der 117. Spielminute. Die Erfolge sprechen für die Hanseaten, doch die wackelige Abwehr bereitet ihren Fans Sorgen. Wie lange kann das gut gehen? "Wir haben zu viele Gegentore kassiert, das ist Fakt", fand auch Cheftrainer Tim Walter. "Man muss es aber differenziert sehen und nach Erklärungen suchen. Und das soll keine Ausrede sein."

Die acht Gegentore aus drei Partien gehen somit in die Detailanalyse. Ein grundsätzliches Problem fand Walter nicht, denn die Erklärung lag für den 47-Jährigen auf der Hand - und gleichzeitig auch seine Forderung: "Wir haben eine neu formierte Abwehr, die noch in der Findungsphase ist. Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, besser zu werden. Denn das ist unser Credo." Drei Neuzugänge kamen schon in der letzten Abwehrreihe zum Einsatz, dazu mit Stephan Ambrosius ein Rückkehrer. Noch steht die Defensive nicht sattelfest, aber die Offensive bügelt Fehler aus.

Reis wieder eine Option

Gegen Hertha BSC wird die Aufgabe ungleich schwieriger. "Pal Dardai ist ein Trainer, der eine klare Idee hat, das gefällt mir. Wir werden am Sonnabend sehen, wie sie auftreten", lobte Walter die Ansätze des Bundesliga-Absteigers, die bislang aber nur zu zwei 0:1-Niederlagen führten. Hertha scheint in der 2. Bundesliga noch nicht angekommen zu sein. Erst durch einen 5:0-Sieg im DFB-Pokal bei Carl Zeiss Jena wurde ein Erfolgserlebnis geschaffen. "Hertha BSC muss sich in der Liga zurechtfinden, die Kaderplanung ist zudem nicht abgeschlossen. Das DFB-Pokalspiel in Jena hat aber gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind", so Walter.

Der HSV-Coach wird das optimale Personal für das Highlight-Spiel am Samstagabend zusammenstellen. Mit Kapitän Sebastian Schonlau ist weiterhin nicht zu rechnen. "Die Struktur bei ihm ist verheilt, hat aber eine gewisse Narbenbildung, die für ein Ziehen und Zerren sorgt. Wir wollen sein Pensum weiter steigern und werden dann sehen, wie lange er noch braucht", kündigte Walter an. Besser sieht es hingegen bei Ludovit Reis aus, der seine Kapselverletzung auskuriert hat und einsatzfähig wäre. "Ob er von Beginn an spielt, steht noch nicht fest", so der HSV-Coach. Auch bei Immanuel Pherai sei es eine Frage der Zeit, wann er wieder eingreifen kann.

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