"Das war respektlos": Hecking ärgert sich über VfL-Entlassung
Vor über drei Monaten wurde Dieter Hecking als Cheftrainer vom VfL Bochum entlassen. Unter Uwe Rösler blühte der Revierklub anschließend auf. Jetzt äußerte Hecking seinen Unmut über den Trainerwechsel.
"Bis heute nicht verstanden"
In der Bundesliga sorgte der 61-jährige Fußballlehrer fast bis zum Schluss für Hoffnung auf den Klassenerhalt. Daraufhin gingen die Verantwortlichen mit Dieter Hecking in die 2. Bundesliga, doch nach fünf Spieltagen war schon wieder Schluss - weil der VfL nach nur einem Sieg und vier Niederlagen auf Platz 16 stand. "Ich nahm an, dass ich das nächste Spiel noch bekomme, um alles in die richtige Richtung lenken zu können", erzählte Hecking nun gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", dass er von einem Endspiel gegen den ebenfalls kriselnden 1. FC Nürnberg ausgegangen war. Doch das sechste Spiel bekam der 61-Jährige nicht mehr.
Unmittelbar nach der Niederlage gegen Paderborn (0:1) wurde Hecking entlassen. "Schließlich habe ich am Telefon erfahren, dass es zu Ende ist - allerdings nicht vom direkt dafür Verantwortlichen. Der hat erst eine Dreiviertelstunde später angerufen", ärgerte sich der Fußballlehrer über die Art und Weise, wie er von den Bochumern von der Trennung erfahren hatte. Für Hecking war die Sache eindeutig: "Das war respektlos." Zumal er "bis heute nicht verstanden" habe, was der ausschlaggebende Grund für die Trennung gewesen sei.
"Empfand die Entlassung als unnötig"
Hecking führte seine Ansicht weiter aus. "Wir hatten Probleme mit Verletzungen, wussten aber, dass diese Mannschaft in der Lage ist, erfolgreich Fußball zu spielen, wenn sich alles stabilisiert", so der 61-Jährige. So kam es schließlich auch. Allerdings nicht mehr unter Hecking, sondern unter Uwe Rösler. Der neue Coach der Bochumer sammelte 2,00 Punkte pro Partie, was dem zweitbesten Wert aller Zweitliga-Trainer entspricht. Einen Anteil am Aufschwung dürfte auch Heckings Fundament haben. "Ich empfand die Entlassung vor allem als unnötig", fasste der 61-Jährige daher zusammen. Ein Ende der Trainerkarriere soll das Aus in Bochum aber noch nicht sein. Ein neues Engagement, womöglich auch als deutsch- oder englischsprachiger Nationaltrainer, schloss Hecking nicht aus.