Debüt-Niederlage für Kauczinski: "Es war unter aller Sau"

Zum Abschluss der Hinrunde setzte es für die SG Dynamo Dresden eine 0:3-Niederlage beim VfL Osnabrück. Trainer Markus Kauczinksi erlebte dabei ein Debüt zum Vergessen, die Spieler selbst sprechen von "Kindergarten-Fußball" und fehlender Zweitligareife. Darauf hat auch der Chefcoach keine Lust.

"Nicht zweitligareif"

Kurz vor der Pause und relativ bald nach der Pause - das waren die beiden Zeitpunkte, in denen Dynamo Dresden das Spiel an der Bremer Brücke aus der Hand gab. Falls sie es denn überhaupt je in der Hand hielten. Denn der Aufsteiger aus Osnabrück machte kurzen Prozess mit der SGD. Einen dritten Gegentreffer gab es in der Schlussphase dann noch oben drauf. "Was heute gezeigt wurde, da gibt es keine Worte für", sparte Abwehrspieler Niklas Kreuzer deshalb nicht an Selbstkritik.

Beim Debüt von Trainer Markus Kauczinski habe die Mannschaft nur "Kindergarten-Fußball" präsentiert. Umso deutlicher wurde Kreuzer: "Wir sind nicht zweitligareif aufgetreten." Gerade einmal vier Torschüsse werden in der Statistik für Dresden aufgezählt, rund 120 Pässe spielten die Gäste weniger als die Osnabrücker. "Es kann keiner in den Spiegel schauen und sagen, dass es heute ausreichend war", nahm Kreuzer deshalb jeden Mitspieler in die Pflicht, vor Weihnachten noch einmal anders aufzutreten. Denn: "Es war unter aller Sau."

Überwintert Dresden als Letzter?

Die 0:3-Pleite verhagelte Markus Kauczinski gleichzeitig den Einstand. Das wäre nach Kreuzers Ansicht aber auch bei anderen Größen passiert: "Ich glaube, da kannst du einen Guardiola oder Klopp hinstellen, wenn du so spielst wie wir, dann reicht es einfach nicht." Stattdessen aber verzweifelte der gebürtige Gelsenkirchener an der Seitenlinie, als der VfL Osnabrück gleich drei Mal für Lila-Weiß einnetzte. "Ich bin von der Leistung enttäuscht", lautete deshalb auch das erste Fazit von Kauczinski nach seinem Debüt.

Dass es keine leichte Aufgabe werden würde, das war dem 49-Jährigen aber von vornherein klar gewesen, mit "Handauflegen und Fingerschnipsen" wird sich die SGD in dieser Saison nicht retten. "Das wird ein langer Weg für uns da raus. Das hat sich heute bewahrheitet", zog Kauczinski erste Erkenntnisse aus dem Auftritt an der Bremer Brücke, die er nun "erst mal verdauen" müsse. Denn er habe genügend Ansatzpunkte auf dem Platz gesehen, auf die "ich keine Lust habe". Darunter fällt beispielsweise die fehlende Körperspannung einiger SGD-Akteure. Aber Kauczinski ergänzte auch: "Endspiele sind es noch nicht. Aber wir wissen auch, dass die Zeit davonrennt." Nach 17 Spieltagen hält Dynamo Dresden zum Abschluss der Hinrunde die Rote Laterne, nur noch ein Spiel bewahrt die SGD möglicherweise vor einem Überwintern auf dem letzten Tabellenplatz. Bis dahin muss die "Kindergarten"-Mannschaft schnellstens reifen.

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