"Dem Gegner die Stärke und DNA nehmen": VfL muss in Wiesbaden punkten

Nach zwei Niederlagen vor der Länderspielpause beginnt für den VfL Osnabrück am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden der Saisonendspurt im aussichtslos erscheinenden Kampf um den Klassenerhalt. Vor der Partie beim Mitaufsteiger galt die Trainingsarbeit insbesondere der Aufarbeitung der vergangenen 0:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf, für die sich Cheftrainer Uwe Koschinat keineswegs aus der Verantwortung nahm.

"Mannschaft hat hervorragend mitgezogen"

"Ich muss mir selbst den Vorwurf machen, dass ich die Prioritäten im Transport zur Mannschaft anscheinend nicht gut getroffen haben", erklärte VfL-Trainer Uwe Koschinat im Hinblick auf die vergangene Niederlage selbstkritisch. Bisher habe er sein Team "immer top vorbereitet", sodass die Osnabrücker häufig dem Gegner "deren Stärke und DNA nehmen konnten, eigene Faktoren sehr gut durchsetzen konnten und dadurch wettbewerbsfähig waren". Gegen die Düsseldorfer war von all dem allerdings wenig zu sehen. Trotz eigenem Ballbesitz von 62 Prozent agierten die Niedersachsen wenig druckvoll und strahlten wenig Gefahr im Strafraum des Gegners aus.

Gegen die Wiesbadener hofft Koschinat nun darauf, dass seine Mannschaft "den Ballbesitz besser nutzt und vor allem nicht mit dieser Naivität verteidigt". Damit spricht der Trainer die fehlende Präsenz im eigenen Strafraum an. "Das war desaströs, da hat uns jegliche Mentalität gefehlt", so der 52-Jährige. Mut für die kommenden Aufgabe machen Koschinat aber die vergangenen Trainingstage: "Wir haben die Intensität nochmal auf ein Maximum getrieben und in unterschiedlichen Ausgangssituationen gearbeitet. Da hat die Mannschaft wieder hervorragend mitgezogen", freute sich der Coach der Lila-Weißen.

Koschinat sieht Mannschaft "gut vorbereitet"

In der Trainingsarbeit wurde dabei zuletzt auch intensiv auf den kommenden Gegner eingegangen. Dabei habe der Trainer aus dem eigenen Spielermaterial heraus versucht, den Gegner zu simulieren, um der möglichen Startelf so ein möglichst gutes Gefühl zu geben und Automatismen zu erspielen. Koschinat erwartet bei den Wiesbadenern eine Mannschaft, "die einerseits lange richtig gut verteidigen kann, die viel aushalten kann und dabei sehr tief mit einer geschlossenen Fünferkette agiert. Auf der anderen Seite aber auch die Mittelzone sehr schnell überbrücken kann und vorne über körperlich starke und abschlussstarke Spieler verfügt, die es gewohnt sind, mit relativ wenig Ballbesitz viele Punkte zu holen".

Trotz der "großen Herausforderung" reist Koschinat aber optimistisch zu den Hessen und sieht seine Mannschaft "gut vorbereitet". Positiv stimmt den Osnabrück-Trainer dabei auch die personelle Lage. Bis auf den Langzeitverletzten Kehl und Verhoek, der mit einem grippalen Infekt weiterhin ausfällt, steht lediglich hinter Kunze ein Fragezeichen, der im letzten Training ein Schlag auf die Wade abbekam. Für den 25-Jährigen könnte Tesche in die Startelf rutschen.

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