Der Preis für Kontinuität: Was wird aus Aues Mihojevic und Rasmussen?

Jacob Rasmussen und Marko Mihojevic gehören zu den Leistungsträgern beim FC Erzgebirge Aue, doch Teil von 'Projekt 2023' sind die beiden Innenverteidiger nicht. Das liegt nicht daran, dass FCE-Präsident Helge Leonhardt nicht beide gerne halten würde, sondern viel eher daran, dass sie nur einen Leih-Vertrag bis zum Saisonende besitzen. Wie geht es weiter?
Kontinuität als Trumpf
Zumindest bei Mihojevic besteht die Hoffnung, dass der Tabellenachte der 2. Bundesliga die ausgehandelte Kaufoption ziehen kann. Wie der "Kicker" berichtet, ist zumindest FCE-Präsident Helge Leonhardt wohl zur Investition von rund 800.000 Euro bereit, um den Leihspieler von PAOK Thessaloniki fest zu verpflichten. Schließlich verpasste der 23-jährige Bosnier nur ein einziges Spiel in der Saison und zählt zu den absoluten Leistungsträgern.
Seinen Marktwert konnte Mihojevic seit seinem ersten Match beim FCE beinahe verdoppeln. Insgesamt spricht das für den Entwicklungs-Trend im Erzgebirge, zu dem das viel beschworene 'Projekt 2023' führen soll. Dabei handelt es sich um die Idee, dass der Klub sämtliche Leistungsträger bis zu besagtem Jahr an den Verein zu binden. Denn Kontinuität erweist sich in der 2. Bundesliga oftmals als Trumpfkarte.
Rasmussen kostete sieben Millionen
Ob Arminia Bielefeld und der 1. FC Heidenheim in dieser Saison oder der SC Paderborn und Holstein Kiel in den letzten Jahren - oftmals spielten Mannschaften in der Spitzengruppe mit, die auf Konstanz und punktuelle Verstärkung setzten, statt den Kader mit individueller Klasse zu besetzen. So gelang es dem FCE bislang, gleich sieben Leistungsträger bis 2023 zu binden: Jan Hochscheidt, Pascal Testroet, Dimitrij Nazarov, Philipp Zulechner, Clemens Fandrich und Philipp Riese.
Ob das auch bei Mihojevic gelingt, ist auch aufgrund der Coronakrise derzeit offen. Die 800.000 Euro Ablösesumme hat der FCE bei anhaltenden Einnahmeverlusten wohl eher nicht in der Portokasse. Zudem ist auch die Zukunft von Jacob Rasmussen ungeklärt. Der junge Däne ist vom AC Florenz ausgeliehen, sein Marktwert beträgt laut "transfermarkt.de" ganze 3,5 Millionen - mit Abstand der teuerste Spieler im Kader des FCE. Im Januar 2019 machten die Fiorentina immerhin noch sieben Millionen Euro für den Ex-Schalker locker, was eine Verpflichtung der Auer unwahrscheinlich wirken lässt.