"Der Wahnsinn geht weiter!" Kiel im Pokal nicht zu stoppen

Der Pokal-Lauf von Holstein Kiel geht weiter: Nach der Sensation gegen die Bayern setzten sich die Norddeutschen auch im Zweitliga-Duell gegen den SV Darmstadt durch - wieder im Elfmeterschießen. Wie die Beteiligten beim KSV das Weiterkommen einschätzen.

Patzer von Keeper Ioannis Gelios

"Der Wahnsinn geht weiter!" So fasste Finn Bartels den nächsten Erfolg der Kieler im DFB-Pokal zusammen. Für die Norddeutschen scheint es im Moment nicht mehr ohne Drama im Elfmeterschießen zu gehen. Denn wie auch schon bei der Sensation gegen den FC Bayern München setzten sich die Kieler auch im Achtelfinale im Duell Spieler gegen Torhüter gegen die Darmstädter durch. „Zum Ende hin war das nervenaufreibend", meinte Uwe Stöver, Geschäftsführer Sport. Ganze 18 Elfmeter hatte es nach 120 Minuten, die mit 1:1 geendet hatten, gebraucht, um einen Sieger zu ermitteln. Den entscheidenden versenkte Verteidiger Simon Lorenz. Man habe "das Glück wieder auf unserer Seite“ gehabt, so Bartels.

Zuvor hatte Kiels Trainer Ole Werner eine Partie "auf Augenhöhe gesehen". Im abwechslungsreichen Zweitliga-Duell habe es immer wieder Phasen gegeben, "in denen wir am Zug waren, dann auch wieder welche, in denen Darmstadt am Zug war", sagte der 32-Jährige. Dennoch ging seine Mannschaft durch Janni Serra in Führung (58.). Doch unter kräftiger Mithilfe von KSV-Keeper Ioannis Gelios, dem der Schuss von Darmstadts Serdar Dursun durchrutschte, kamen die Gäste kurz vor dem Ende noch zum Ausgleich und retteten sich in die Verlängerung (86.). Auch wenn er glücklich zustande kam, "war der Ausgleich nicht unverdient", meinte Werner.

"Mannschaft beeindruckt mich"

"Wir hätten es in den 90 Minuten klar machen müssen und hätten uns nicht noch ein Gegentor einschenken lassen dürfen", sagte Bartels mit Blick auf diese Szene, ohne jedoch direkt seinem Schlussmann die Schuld dafür geben zu wollen. Doch um schon in der regulären Spielzeit als Sieger vom Platz zu gehen, war die Leistung der Hausherren nicht gut genug, befand Uwe Stöver: "Ich denke, dass wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Auf dem Platz waren zwei ausgeglichene Mannschaften, die sich über 120 Minuten und auch im Elfmeterschießen nichts geschenkt haben. Deswegen hat heute der Glücklichere das Feld als Sieger verlassen.“

Ob glücklich oder nicht: Am Ende stehen die Kieler im Viertelfinale des Pokals, auf mehr kommt es nicht an. "Es ist etwas Besonderes für den Verein", weiß Werner um die Bedeutung des Dienstagabends. Man sei vielleicht weitergekommen, als das viele dem Team zugetraut haben. Doch nicht nur im Pokal läuft es für die Kicker von der Ostsee. In der Liga steht die Mannschaft auf dem dritten Platz, darf weiter vom Aufstieg in die erste Liga träumen. "Meine Mannschaft beeindruckt mich mit der Art und Weise, wie sie arbeitet", lobt der Coach. Weiter geht es für ihn und seine Profis am Montag beim Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf.

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