DFB lehnt Einspruch ab: SVWW-Pleite in Dresden hat Bestand

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Einspruch des SV Wehen Wiesbaden gegen die Wertung der Partie bei Dynamo Dresden (0:1) als unbegründet zurückgewiesen.Das Gericht bestätigte Schiedsrichter Martin Petersen in seiner Auslegung der Regeln, auch bei der Intervention des Video-Assistenten (VAR) sei alles korrekt abgelaufen.  

Kein Fehlverhalten der Unparteiischen

Es lief die 26. Minute im Kellerduell zwischen Dynamo Dresden und Wehen Wiesbadenm als sich folgende Szenen abspielten: Manuel Schäffler erzielte das 1:0 für den Aufsteiger, allerdings währte der Jubel nur kurz. Der Grund: Weil der Ball zuvor auf der anderen Seite bei einem Dynamo-Angriff im Toraus war, schaltete sich der Video-Schiedsrichter ein.

Referee Martin Petersen schaute sich die Szene nochmal an und gab den Treffer schließlich nicht. Die Wiesbadener Verantwortlichen legten daraufhin Einspruch ein und begründeten, die Rücknahme des Tores zur vermeintlichen Gästeführung nach Intervention des Video-Assistenten (VAR) sei regelwidrig erfolgt, wobei diese Entscheidung den Ausgang des Spieles mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst habe.

Der DFB sieht das anders: "Weder dem Video-Assistenten noch dem Schiedsrichter konnte ein fehlerhaftes Verhalten nachgewiesen werden", so Hans E. Lorenz, der die mündliche Verhandlung in seiner Funktion als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts leitete. "Beide haben sich vielmehr gemäß den Vorgaben der Fußballregeln und des IFAB-Protokolls verhalten. Da kein Regelverstoß vorliegt, hatte der Einspruch keine Chance auf Erfolg."

SVWW: "Eine neue Spielsituation"

Wie der Verantwortlichen der Hessen auf das Urteil reagieren, ist noch offen. SVWW-Geschäftsführer Nico Schäfer hatte den Einspruch so begründet: "Dass Übersehen wurde, dass der Ball bereits im Toraus war, führte zunächst zu einem Vorteil für Dynamo und nicht für uns. Zudem lagen zwischen dem Toraus und der Torerzielung so lange Zeit und so viele Zwischenschritte, dass von einem auch nur entfernten Einfluss auf die Torerzielung keine Rede mehr sein kann, vielmehr ist dies dann aus unserer Sicht ganz klar eine neue Spielsituation."

Auch SVWW-Trainer Rüdiger Rehm war nach Spielende bedient: "Die Szene hat nichts mehr mit dem Tor zu tun. Man muss den Schiedsrichtern auch die Entscheidungsgewalt lassen. Sonst brauchen wir keine mehr und entscheiden nur noch aus Köln." Der DFB hat dem Wehen Wiesbaden derweil eine Frist eingeräumt, gegen die Entscheidung des Sportgerichtes vor dem Bundesgericht Einspruch einzulegen.

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