Döring nach Pleite gegen Kiel: "Kann den Jungs keinen Vorwurf machen"

Die Enttäuschung war den Wiesbadenern nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben. Trotz einer starken Leistung gegen den Tabellenführer Holstein Kiel standen die Hessen am Ende mit leeren Händen da. Dennoch zog Interimstrainer Nils Döring viel Positives aus dieser Niederlage.

"Haben dem Spitzenreiter Paroli geboten"

"Ich kann meiner Mannschaft heute von der ersten bis zur allerletzten Sekunde keinen einzigen Vorwurf machen", begann Döring sein Statement auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Kämpferisch, ja fast schon trotzig hob er mehrfach hervor, dass seine Schützlinge ein richtig gutes Spiel gemacht haben. "Wir haben dem Spitzenreiter Paroli geboten, ja fast mehr noch", unterstrich Döring. Eine Einschätzung, mit der der 44-Jährige nicht falsch lag.

Tatsächlich stellte Wiesbaden den Tabellenführer aus Kiel gerade im ersten Durchgang vor einige Probleme. KSV-Trainer Marcel Rapp sprach nach dem Spiel gar davon, dass die erste Halbzeit "spielerisch die schlechteste Halbzeit der Saison" gewesen sei. Ein Verdienst der sehr diszipliniert verteidigenden Gastgeber, die darüber hinaus auch offensiv immer wieder in Erscheinung traten. Doch die Abschlüsse von Nikolas Agrafiotis (9.) und (21.) sowie von Ivan Prtajin (44.) fanden nicht den Weg ins Tor. Das galt nicht für den Kopfball von Marcus Mathisen unmittelbar vor der Halbzeit. Doch dem Treffer wurde die Anerkennung verweigert, weil die Eckball-Hereingabe von Robin Heußer die Torauslinie überschritten hatte.

"Wir werden in Braunschweig bestehen"

Im zweiten Durchgang wurde Kiel dann etwas besser - und ging durch ein Slapstick-Tor in Führung. Wehen-Angreifer Keanan Bennetts hatte den Ball unglücklich abgefälscht. "Wir machen ihm keinen Vorwurf. Wir werden den Jungen wieder aufrichten", hielt Döring seine schützende Hand über den Unglücksraben. Nach dem Gegentreffer fand Wiesbaden dann allerdings keine Lösung mehr, um die leidenschaftlich verteidigende Kieler Defensive zu knacken. Die sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen war besiegelt. Somit verharrt der Aufsteiger auf dem Relegationsplatz.

Döring blickte dennoch mit dem Brustton der Überzeugung auf die nächsten Aufgaben: "Mit dieser Leistung, dieser Überzeugung und diesem Mut werden wir am Sonntag in Braunschweig bestehen, davon bin ich felsenfest überzeugt". Jenes Spiel gegen die Eintracht mutiert zum Abstiegsendsspiel. Will Wiesbaden die drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer noch aufholen, so muss gegen die Eintracht, die auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz liegt, fast schon zwingend gewonnen werden. Gleichzeitig wartet Hansa Rostock mit nur einem Punkt Rückstand hinter den Hessen.

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